Die ästhetische Abhandlung in Form eines Berichts über den Diskurs eines fiktiven Erzählers mit einem Bühnentänzer veröffentlichte der Dramatiker und Publizist Heinrich v. Kleist (1777–1811) 1810 in den „Berliner Abendblättern“. Darin ist Kleist der romantischen Tradition von E. T. A. Hoffmann, J. Kerner, A. Mahlmann, J. Paul und L. Tieck verpflichtet, welche die Marionette als Gegenpart zum Schauspieler werteten und damit ihre tiefe Unzufriedenheit mit der Kunst des Darstellers aus Fleisch und Blut formulierten (nach Kerner "kommen die Marionetten viel ungezwungener, viel natürlicher vor als lebende Schauspieler"). Dieses Urteil war symptomatisch für die damalige Theatersituation und vor allem gegen den Berliner Stil A. W. Ifflands gerichtet.