Von Viviane Hoof
Ein intensiver Abend voller Eindrücke und Fragen, die bewegen. Alba Scharnhorst und Selina Glockner nehmen die Zuschauer*innen mit in einen Perspektivwechsel und fragen nach der weiblichen* Macht.
Von Falk Schreiber
‚To bear witness‘ heißt im Englischen ‚Zeugnis ablegen‘. Und in „BÄR. Ein Zeitzeuge erzählt“ an der Berliner Schaubude legt ein Stofftier Zeugnis ab: von einer Kindheit im Nationalsozialismus.
Von Melanie Kirmes
Bunt, skurril und schrill. Das Helmi Puppentheater inszeniert das Album „Murder Ballads“ von Nick Cave auf der Bühne des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen. Ein Abend, der Fragezeichen hinterlässt.
Von Petra Mostbacher-Dix
„Nadezhda“ nennt die Cie. ZEIT/GEIST ihr „figurales Tanztheaterstück über den Verlust des Eigenen und die Hoffnung“ im FITZ, das unter die Haut geht.
Von Katja Kollmann
Das TANGRAM Kollektiv stellt die Gesetze der Schwerkraft auf den Kopf. Wichtigste Utensilien: eine rote und eine blaue Tasse sowie winzige Stabpuppen.
Manchmal braucht es keine guten Ratschläge, manchmal braucht es einfach nur Präsenz: Das Kinderstück „Häschen tröstet“ ist nicht innovativ, dafür aber sympathisch und nah am jungen Publikum.
Von Andreas Herrmann
Monica Gerboc zaubert mit ihrem dynamischen Zwickauer Trio eine ästhetisch gelungene Adaption des einstigen Hörspiels auf die Bühne.
Asche zu Asche, Staub zu Staub, Körper zu Sauergemüse: Elisabeth Graaf und Laura Marleen Kreutz vom Berlin-Bielefelder Kollektiv Objection gehen mit „Secret Ingredients“ ans Eingemachte. An Alter, Siechtum und Tod nämlich.
Von Sarah Heppekausen
Eine neue internationale Kooperation: Das Helios Theater in Hamm zeigt mit der ägyptischen Künstlerin Isra el Ghazali ein einfaches, faszinierendes Stück Schattentheater.
Von Klaus-Peter Voigt
Negative Botschaften prägen die aktuelle Zeit. Krieg gehört inzwischen zum Alltag. Doch wie verhält sich das mit dem ewigen Wunsch nach Frieden? Ania Michaelis und ihr Team nehmen sich dieser Frage im Puppentheater Magdeburg kindgerecht an.
Das Fundus Theater in Hamburg ist eigentlich Spezialist für ein immersiv forschendes Kinderpublikum. Mit „1400 Tonnen Sand“ schleicht sich das traditionelle Puppenspiel in die Immersion zurück. Und am Ende hat man wieder was gelernt.
Von Pia Soldan
Mit Russlands großangelegtem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat Serhij Zhadans 2018 auf deutsch erschienener Roman „Internat“ über den Krieg im Donbas neue Aufmerksamkeit erfahren. Moritz Sostmann hat den Text zusammen mit Remsi Al Khalisi für das Theater Münster adaptiert und inszeniert ihn mit beklemmender Atmosphäre und emotionaler Ambivalenz.
Von Ulrike Marski
Ab ins Gehege, heißt es am Ende des Stückes für den Wolf. Wie eine Inszenierung des unzählige Male gespielten Stückes an die Umstände eines Spielortes angepasst wird, zeigen die Regisseurin Anna Fülle und ihr Ensemble ganz in der Nähe des Niederlausitzer Wolfsgebietes.
Von Albert Kümmel-Schnur
Ein Tänzer begegnet vier Versionen seiner selbst. Eine davon ist ein lebensgroßer Android: Figurentheater trifft auf Robotik und KI.
Kann KI echte Gefühle entwickeln? Regisseurin Elsa-Sophie Jach und Bühnenbildnerin Thea Hoffmann-Axthelm lassen auf der Bühne des Schauspiel Essen zwei sich liebende Roboter aufeinandertreffen.
Die Hamburger Gruppe Die Azubis zeigt erstmals ein Weihnachtsmärchen: „Petra Pan, Oma Hook und Wendy“ liest J. M. Barries „Peter Pan“-Geschichten weiblich, bleibt aber mit Schattentheater und Fechtkampf innerhalb der Bühnenkonvention. Was erfreulicherweise rein gar nicht stört.
Von Tobias Prüwer
Lehmann und Wenzel, Stefanie Oberhoff und Henry Sargeant backen sich im Westflügel Leipzig einen großen Quatschabend zusammen.
Von Anne Küper
Pusten, pumpen, föhnen, schweben: Die britische Gruppe Theatre-Rites beschäftigt sich im Theaterrevier Bochum mit Luft. Zum Durchatmen bleibt keine Zeit, bis schließlich ein virtuoses Puppenspiel beginnt.
von Thilo Sauer
In einem Land des ewigen Krieges erzählen Geschwister ihrem jüngsten Bruder Georgie mit Küchenutensilien eine Geschichte, bevor sie an die Front geschickt werden. "Der Koch und der halbe Soldat” vom Theater Junge Generation Dresden und dem Theater Laika aus Antwerpen ist ein gelungenes Stück, um über Krieg nachzudenken.
Von Tom Mustroph
Regisseur Jan-Christoph Gockel und Puppenbauer Michael Pietsch sowie Snuff Puppets-Bauer und Performer Claude Bwendua transformieren am Deutschen Theater Berlin Heiner Müllers Revolutionsexportstück „Der Auftrag“ in eine post-kolonialistische und prä-galaktische Reise um.