Online-Lexikon - WEPA Enzyklopädie (2012) - deutschsprachige Artikel
Roser, Albrecht
Rosers Anliegen ging über die bloße Belebung toter Materie hinaus und zielte auf eine Beseelung der Marionette in einer schöpferischen Einheit von Puppe, Spieler und Publikum. Für sein virtuoses und tiefgründiges Spiel, das sich an ein erwachsenes Publikum richtet, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Gemäß seiner Intention, Puppenspiel als Kunstform zu etablieren, richtete Roser 1983 (mit Werner Knoedgen) den „Studiengang Figurentheater“ an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart ein und gründete gemeinsam mit Stuttgarter Puppenspielern das FITS Figurentheater.
Seit einem Lehrauftrag in den USA bemühte er sich auch mit international durchgeführten Akademien verstärkt um den Nachwuchs für das Genre und gründete 2001 das „Internationale Institut für Marionetten – Bau und Spiel, Albrecht Roser“. Es entstanden auch weitere Bühneninszenierungen, zum Teil in spartenübergreifender Zusammenarbeit, z.B. mit der Intern. Bachakademie Stuttgart (u.a. 1988 „Don Juan“ Gluck; 1993 „Die Geschichte vom Soldaten“, Strawinsky) sowie Puppenfilme und Fernsehsendungen. Roser wirkte außerdem 1968–1978 als Vorsitzender des Verbands Deutsche Puppentheater e.V. und 1979–1982 als Vorsitzender des UNIMA-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Als einer der renommiertesten deutschen Marionettenspieler hat Albrecht Roser wesentlich dazu beigetragen, dass das Puppenspiel als künstlerische Disziplin anerkannt wurde.
Michael Mordo (2004/2011)
Bibliographie: Roser, Albrecht: Gustaf und sein Ensemble. Gerlingen, 1979. / Studio Albrecht Roser Stuttgart (Hrsg.): An seidenen Fäden. Clown Gustaf ist 50! Eine Dokumentation. Gelsenkirchen, 2001
Gemäß seiner Intention, Puppenspiel als Kunstform zu etablieren, richtete Roser 1983 (mit Werner Knoedgen) den „Studiengang Figurentheater“ an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart ein und gründete gemeinsam mit Stuttgarter Puppenspielern das FITS Figurentheater.
Seit einem Lehrauftrag in den USA bemühte er sich auch mit international durchgeführten Akademien verstärkt um den Nachwuchs für das Genre und gründete 2001 das „Internationale Institut für Marionetten – Bau und Spiel, Albrecht Roser“. Es entstanden auch weitere Bühneninszenierungen, zum Teil in spartenübergreifender Zusammenarbeit, z.B. mit der Intern. Bachakademie Stuttgart (u.a. 1988 „Don Juan“ Gluck; 1993 „Die Geschichte vom Soldaten“, Strawinsky) sowie Puppenfilme und Fernsehsendungen. Roser wirkte außerdem 1968–1978 als Vorsitzender des Verbands Deutsche Puppentheater e.V. und 1979–1982 als Vorsitzender des UNIMA-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Als einer der renommiertesten deutschen Marionettenspieler hat Albrecht Roser wesentlich dazu beigetragen, dass das Puppenspiel als künstlerische Disziplin anerkannt wurde.
Michael Mordo (2004/2011)
Bibliographie: Roser, Albrecht: Gustaf und sein Ensemble. Gerlingen, 1979. / Studio Albrecht Roser Stuttgart (Hrsg.): An seidenen Fäden. Clown Gustaf ist 50! Eine Dokumentation. Gelsenkirchen, 2001