Online-Lexikon - WEPA Enzyklopädie (2012) - deutschsprachige Artikel
Puppentheater Neubrandenburg
1994, nach dem Umzug in das rekonstruierte älteste Mecklenburger Theater, unter dem neuen Namen Kammertheater Neubrandenburg, begann eine besonders schöpferische Arbeitsphase dieses künstlerisch innovativen, experimentierfreudigen Theaterensembles, das jenseits starrer Gattungsgrenzen die Ausdrucksmöglichkeiten des Spiels mit dem Material erprobte, den Dialog der Künste herausforderte (wie beispielsweise in den Inszenierungen „Die Wassermannlüge“ oder „Zitrin tanzt“) und immer wieder die Frage nach der Lebendigkeit der Theaterstrukturen stellte. Ungeachtet des hohen künstlerischen und kulturpolitischen Stellenwertes dieses Theaters wurde das Kammertheater Neubrandenburg 2001, im Zuge einer vom Kultusministerium des Landes empfohlenen Fusionierung mit dem Landestheater Neustrelitz und der Philharmonie Neubrandenburg, aus der Theaterlandschaft getilgt.
Silvia Brendenal
Bildnachweis: Fräulein Julie, Foto: Bernd Scholze (Archiv Kammertheater Neubrandenburg)
Silvia Brendenal
Bildnachweis: Fräulein Julie, Foto: Bernd Scholze (Archiv Kammertheater Neubrandenburg)