Das Handpuppentheater Wortelmann
Fritz Wortelmann widmete sein Lebenswerk dem Puppentheater. Schon in seiner Schulzeit engagierte er sich in den sogenannten "Feierabendgemeinden" für die Kultur. Während seines Studiums der Theaterwissenschaft bei Carl Nießen in Köln wurde Wortelmann von Nießen vom Puppentheater begeistert und ließ sich von dessen Puppentheaterforschung und Sammelleidenschaft inspirieren. Er baute daraufhin ein eigenes Handpuppentheater, mit welchem er von 1923/24 bis ca. 1928 durch NRW tourte. Die Puppen wurden von Paul Walter Kolbe geschnitzt und von Frieda Kuckuck (später Wortelmann), Luise Aufderheide und einem Fräulein Kump eingekleidet. Die Kulissen wurden von Kunstgewerblerinnen unter Leitung von Fräulein Gehl geschaffen. Regie und Spiel macht Wortelmann selbst und holte sich zur Unterstützung in der Regieführung gelegentlich Günther Hänel dazu. Wortelmann führte neben Kaspertheaterstücken auch Dramen auf.
Mareike Gaubitz
Quelle: Das Puppentheater, Heft 10, 1. Band, 1923/24, S. 159