Das Handpuppentheater des Kunsterziehers Theodor Schück (1882 Opfingen i. Br. – 1956 Freiburg i. Br.) wurde 1912 in Freiburg i.B. gegründet. Es erreichte rasch einen hohen künstlerischen Standard. Die Produktionen waren gekennzeichnet von einem Romantik und Realismus ironisch vermischenden Ineinander von Märchen und aktueller Parodie. Schück trieb ein Verwirrspiel mit der kleinstädtischen Biederkeit seiner Umgebung und führte in der Handlungs- und Dialogführung seiner Lokalpossen den so genannten gesunden Menschenverstand seiner Protagonisten in die Aporien von Ordnungsvorstellungen, denen jegliche Grundlage entzogen war. Die unter dem Pseudonym „Alexander Pepusch“ von Schück publizierten Spiele zeugen von der vertrackten Logik und Sprachkunst seines Vorbildes, dem großen deutschen Komiker Karl Valentin.

Manfred Wegner