Pinocchio und seine Brüder
Theaterfigurenmuseum
Beckergrube 38-52
23552 Lübeck
Telefon: 0451 / 70060
Ein widerspenstiges Stück Holz wird lebendig
Das widerspenstige Stück Holz wird lebendig – Carlo Collodi gestaltete in seinem Roman „Pinocchio“ den Ursprung des Figurentheaters: die Erschaffung und Verlebendigung der Puppe.
Die Ausstellung zeigt Pinocchio als Romanfigur, als Marionette und Handpuppe sowie als Held von Trickfilmen.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Werk des DDR-Puppenspielers Carl Schröder, der sich intensiv mit Pinocchio auseinandersetzte und auch einen DEFA-Film drehte. Schröders Figuren (aus den Sammlungen Dresden und Bad Kreuznach) sowie Ausschnitte des Films werden zu sehen sein.
Collodis Roman inspirierte den russischen Schriftsteller Alexej Tolstoj zu der Geschichte „Das goldene Schlüsselchen“. In Russland gibt es deshalb einen „eigenen“ Pinocchio namens Burattino. Die Verfilmung mit Figuren des berühmten sowjetischen Filmregisseurs Alexander Ptuschko wird in der Ausstellung präsentiert. Die einzigen vier noch erhaltenen Figuren des Films kommen aus Moskau (Museum Sergej Obraszow) als Leihgaben nach Lübeck.
Daneben zeigen wir Ausschnitte aus der Pinocchio-Serie der japanischen Studios Nippon Animation von 1976.
Die Figur des Pinocchio leitet sich aus der Tradition der frechen Figuren im Theater her: in Italien ist es Pulcinella, in Frankreich Polichinelle/Guignol, in Deutschland der Kasper, in England Mr. Punch. Diese Vorläufer sind in der Dauerausstellung zu sehen.
Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Programm für Familien mit Kindern begleitet.
Foto: Olaf Malzahn