"Companjeros de Escena" de KMZ Kollektiv
Das KMZ Kollektiv, dessen Wurzeln in der Zusammenarbeit von Laia Ribera Cañénguez, Antonio Cerezo, Yahima Piedra Córdova, Daniela del Pomar lieg en, entstand aus der gemeinsamen Arbeit am Projekt Kaffee Mit Zucker (Premiere Juni 2021, Schaubude Berlin). Dieses Erstlingswerk bildete den Grundstein für die Formation des Kollektivs und markierte den Beginn einer künstlerischen Synergie, die seit dem für konkrete Zusammenhänge sorgt. Avantgarde!
Kernthemen des Interviews
Als Interviewer war es mein Ziel, die Methoden und Motivationen des Kollektivs zu verstehen, die hinter ihren künstlerischen Entscheidungen stehen. Ihre Antworten geben Einblick in die Art und Weise, wie sie Kunst als Werkzeug nutzen.
Im Zentrum des Interviews steht die Auseinandersetzung mit Kolonialismus, ethische Fragen des globalen Konsumverhaltens, sowie die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich in der Produktion von Kindertheater über solch schwere Themen ergeben.
"Wir entdecken die verborgenen Spuren der kolonialen Vergangenheit."
Das Kollektiv erörtert den Einfluss des Kolonialismus auf die heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen, wie historische Machtverhältnisse weiterhin globale Ungleichheiten und soziale Ungerechtigkeiten prägen.
"Jeder Konsum hat seine Geschichte und wir müssen diese Geschichten verstehen."
Die Notwendigkeit einer integren Wertschöpfungskette, die ethische Standards berücksichtigt und fair für alle Beteiligten ist, wird gefordert. Was sonst?
Symbolik und Materialnutzung
Die künstlerische Praxis des KMZ Kollektivs ist stark von der Verwendung symbolträchtiger Materialien geprägt. Kaffee, Kakao und Kartoffeln dienen nicht nur als Requisiten oder Dekoration, sondern sind “Companjeros de Escena“. Diese Lebensmittel sind nicht zufällig gewählt, sondern stehen in direktem Bezug zu den kolonialen Themen, die das Kollektiv erkundet.
Biografische Elemente und soziale Botschaften
Die Integration biografischer Elemente verleiht den Arbeiten des KMZ Kollektivs eine persönliche Note, die die Zuschauer direkt anspricht. Diese persönliche Dimension ist essentiell, um die sozialen Botschaften, die das Kollektiv vermitteln möchte, greifbar zu machen. Indem sie ihre eigenen Geschichten und Hintergründe einfließen lassen, schaffen sie eine authentische Verbindung zum Publikum, die über traditionelle narrative Techniken hinausgeht. Das KMZ Kollektiv hat deutlich gemacht, dass ihr Theater ein Werkzeug für sozialen Wandel sein möchte.
Das Interview mit dem KMZ Kollektiv war eine eindrückliche Erfahrung. Dieses Gespräch ist eine wertvolle Ressource für alle, die sich für die Schnittstellen von Kunst, Geschichte und Gesellschaft interessieren.
Interview zum Anhören (auf Englisch)
Transkript des Interviews zum Nachlesen (auf Deutsch)
Kaffee mit Zucker: Painting during the show, Foto: Philipp Unger
Titelfoto Kakao mit Zucker: Jörg Gröger