Theater / Künstler
Schaubude Berlin
Greifswalder Str. 81-84
D-10405 Berlin
Telefon: 030 / 4 23 43 14
Theaterstatus:
Professionelles Theater / feste Spielstätte
Professionelles Theater / feste Spielstätte
Intendanz:
Tim Sandweg (Künstlerischer Leiter)
Tim Sandweg (Künstlerischer Leiter)
Ensemble:
Silke Haueiß (Stellvertretende Künstlerische Leitung / PR/ÖA) Elisabeth Schwarz (Assistenz künstlerische Leitung, Sekr.) Susann Tamoszus (Theaterpäd.) Jens Angermann und René Hünerasky (Technik)
Silke Haueiß (Stellvertretende Künstlerische Leitung / PR/ÖA) Elisabeth Schwarz (Assistenz künstlerische Leitung, Sekr.) Susann Tamoszus (Theaterpäd.) Jens Angermann und René Hünerasky (Technik)
Die Schaubude Berlin* ist seit 1993 etablierter professioneller Veranstalter und zentrale Spielstätte für Puppen-, Figuren- und Objekttheater in Berlin. Mit einem anspruchsvollen Kinder- und Abendprogramm reflektiert sie künstlerische Trends und Tendenzen des breitgefächerten Theaters der Dinge, von der klassischen bis zur experimentellen Form. Neben zahlreichen Premieren präsentiert sie Sondergastspiele, thematische Gastspielreihen und Festivals.
So veranstaltete die SCHAUBUDE BERLIN 2009 in Kooperation mit Lindenfels Westflügel Leipzig, Figurentheater LILARUM Wien und Kompania Doomsday Bialystok das von der EU geförderte Projekt SONE / KALEIDOSKOP**, u.a. mit Gastspielen der deutsch-afrikanischen Figurentheaterperformance »STYX« über Versuch und Irrtum des Menschen, dem Tod Leben abzutrotzen, und der deutsch-polnischen Inszenierung »MEWA« (Möwe«) als faszinierend fremdes Spiel um die Tschechowschen Figuren. Aus Spanien war »A taula! Zu Tisch!«, hoch artifizielles Objekttheater über das Zuhause als Spiegel unseres Daseins, zu Gast, und mit »VERMES« aus Belarus kam Schau- und Puppenspiel über das menschliche Sein aus Sicht der Würmer auf die Bühne.
Zum Festival »Kreationen 2010« wurden acht Premieren der Berliner Puppen-, Figuren- und Objekttheater, Koproduktionen mit der SCHAUBUDE BERLIN für ein erwachsenes und jugendliches Publikum gezeigt, dazu eine Ausstellung mit Theaterplakaten von Robert Voss. Das Spektrum des Festivals war so vielfältig wie die künstlerischen Handschriften seiner MacherInnen – vom modernen Puppentheater bis zum innovativen Experiment mit Körper, Figur und Objekt. Die künstlerischen Ausdrucksmittel reichten von der feingliedrigen Marionette wie in »Peanuts«, umhäkelten Objekten in »Frühstück Sprelacart« bis hin zur artistischen Körper-Objekt-Collage wie in »Projekt Z!«.
Das Fliegende Theater erzählte in »Tage, wo überall Feinde lauern« von einer Kindheit im 2. Weltkrieg, ließ ein bildkünstlerisches Universum aus Aufzeichnungen, Musik, projizierten Bildern und Spielzeug entstehen.
Bis auf das Fliegende Theater, das über eine eigene Spielstätte verfügt, sind alle anderen Festivalbeteiligten mobile freie Gruppen. So z. B. Uta Gebert mit ihrer Inszenierung »ANUBIS«, die den Mythos dieses Totengottes mit exzellent manipulierten Geschöpfen künstlerisch erforschte. Oder die Künstlergruppe um Florian Feisel mit der Inszenierung »Projekt Z!« nach »Zirkus Šardam« von Daniil Charms, deren Figuren aus Puppentheater und Zirkus neue künstlerische Dimensionen und Freiheiten provozierten.
Das Fliegende Theater erzählte in »Tage, wo überall Feinde lauern« von einer Kindheit im 2. Weltkrieg, ließ ein bildkünstlerisches Universum aus Aufzeichnungen, Musik, projizierten Bildern und Spielzeug entstehen.
Bis auf das Fliegende Theater, das über eine eigene Spielstätte verfügt, sind alle anderen Festivalbeteiligten mobile freie Gruppen. So z. B. Uta Gebert mit ihrer Inszenierung »ANUBIS«, die den Mythos dieses Totengottes mit exzellent manipulierten Geschöpfen künstlerisch erforschte. Oder die Künstlergruppe um Florian Feisel mit der Inszenierung »Projekt Z!« nach »Zirkus Šardam« von Daniil Charms, deren Figuren aus Puppentheater und Zirkus neue künstlerische Dimensionen und Freiheiten provozierten.
2011 wird bereits zum fünften Mal das internationale Festival »VERSUCHUNG« stattfinden, ein Forum junger Theatermacher des Puppen-, Figuren- und Objekttheaters, Absolventen und Studenten von Kunst- und Theaterhochschulen, deren Inszenierungen sich immer wieder als spannende theatralische Ausflüge in ein spielerisches Labyrinth aus Kunst und Wirklichkeit erweisen.
Zu einer Kultveranstaltung wurden die jedes Jahr im Juni stattfindenden »Tage der Hochschule«. »Studierende der Hochschule ›Ernst Busch‹, Abteilung Puppenspielkunst präsentier(t)en (2010) ihre aktuellen Arbeiten für die Bühne und Animationsfilme. ›Bodybuilding‹ beispielsweise, ein makabres Schauspiel mit Puppen für Erwachsene, untersucht, welche Werte den Menschen auszeichnen und wer diese definiert.« (zitty BERLIN)
Zunehmend erobern aber auch Berliner Künstler, beispielsweise florschütz & döhnert mit ihrer Inszenierung »rawums« in Koproduktion mit Theater o. N. / Zinnober und SCHAUBUDE BERLIN, dieses theatralische Terrain.
Ein weites, schier unerschöpfliches Aufgabenfeld bleibt die kulturelle Bildung. Die zahlreichen Aktivitäten der SCHAUBUDE BERLIN z. B. mit den Partnerschulen sind von enormer Wichtigkeit. »Gemeinsam mit bildenden Künstlern haben sich Kinder aus zwei Berliner Grundschulen auf Spurensuche in der Theaterwelt begeben… Für die Inszenierung ›Der Codex Leicester FSK 10‹ inspirierten Leonardo da Vincis Werke circa 60 Mädchen und Jungen der Weddinger Erika-Mann-Grundschule und der Thomas-Mann-Grundschule aus Prenzlauer Berg zu einer ungewöhnlichen Wissenschaftsshow. Beim zweiten Projekt, dem Schultheaterfestival ›Traumzauberei‹ steht eine komplette Schule auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Schüler aus 23 Nationen der theaterbetonten Erika-Mann-Grundschule begaben sich auf eine theatralische Suche zu ihren Traumwelten – zu Wunschbildern ihrer Realität.« (2010, Neues Deutschland)
Neben den Vorstellungen für Erwachsene und Jugendliche hat das Programm für Kinder und ihre Familien einen großen Stellenwert. Findet doch der allererste Theaterbesuch in der Regel im Puppentheater statt. Dem Theater für die Allerkleinsten ab 1-2 Jahren widmete sich die SCHAUBUDE BERLIN bereits 1999 mit einem Festival, das das Rezeptionsverhalten und das Spezifische der Kunst für die jüngsten Zuschauer zum Thema hatte. Seit dem gilt das Augenmerk der Förderung von anspruchsvollen Inszenierungen für die Allerkleinsten. Die französischen Theater sind Wegweiser auf diesem Gebiet. Zur Deutschlandpremiere »Ki Di Gri« der Cie. Jardins Insolites aus Frankreich notierte die Presse: »Dieses Theater ist schöpferisch im biblischen Sinn des Wortes. Es werden aus dem grauen Nichts mit ganz ursprünglichen Mitteln auf derart unausweichliche Weise erste und letzte Fragen aufgeworfen, dass sich die Zuschauer noch während der Vorstellung veranlasst sehen, in die Erörterung derselben einzusteigen… Die Handlung ist so überschaubar und allumfassend wie das erste Kapitel der Genesis.« (Ulrich Seidler, Berliner Zeitung)
Zunehmend erobern aber auch Berliner Künstler, beispielsweise florschütz & döhnert mit ihrer Inszenierung »rawums« in Koproduktion mit Theater o. N. / Zinnober und SCHAUBUDE BERLIN, dieses theatralische Terrain.