Projektbericht

Ein Blick hinter die Kulissen…

Studierende der Ruhr-Universität Bochum besuchten das deutscheForum für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V. in Bochum

 

von Markus Tillmann

Am 13.12.2019 besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des von der Germanistik veranstalteten und von inStudies geförderten Hauptseminars “Theaterleben und Programme in Bochum“ (Dozent: Dr. Markus Tillmann) das in Bochum ansässige deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst (dfp), das sich der deutschlandweiten und internationalen Förderung des Figuren-, Puppen- und Objekttheaters verschrieben hat und u.a. auch das internationale Figurentheaterfestival FIDENA veranstaltet. Dabei führte Mareike Gaubitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Dokumentations- und Forschungszentrums des dfp, den Kurs zunächst durch das wunderschöne, denkmalgeschützte Gebäude an der Hattinger Straße, das sowohl einen Büro-Trakt als auch Zimmer für Kunstschaffende und Forschende enthält. Anschließend zeigte Frau Gaubitz den Anwesenden noch das im ersten Stock befindliche Dokumentations- und Forschungszentrum (bestehend aus Bibliothek, Mediathek und Archiv), führte den Besuchern die Puppensammlung des dfp vor und gab einen tieferen Einblick in die Geschichte des Figurentheaters und in die Arbeit des dfp. Dabei wurde vor allen Dingen deutlich, dass das Figurentheater ein weites Feld absteckt: Maskenspiel, Stabpuppen, klassisches Puppentheater, experimentelles Figuren- und Objekttheater etc. Gerade das moderne Figurentheater rückt dabei aufgrund seiner besonderen künstlerischen Ansätze Fragen und Thematiken in den Vordergrund, die ausgesprochen aktuell und spannend sind: Mensch-Maschine-Verhältnis, Virtualität, Materialität, Körperlichkeit usw. Sowohl für Forschende der Theaterwissenschaft als auch der Germanistik öffnet sich dabei ein ausgesprochen vielfältiges Betätigungsfeld, das es noch weiter auszuschöpfen gilt. Zum Abschluss lud Frau Gaubitz alle Anwesenden dazu ein, ihren Blick für das Figurentheater zu öffnen und in ihre Forschungstätigkeit einzubinden. Um dies zu tun, so Frau Gaubitz, findet am 17. Januar 2020 auch das erste Treffen einer studentischen Projektgruppe im Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst statt, die für die nächste FIDENA im Mai 2020 ein mobiles Forschungszentrum organisieren soll, das Besuchern durch eine Vielzahl an Veranstaltungsformaten Einblicke in die künstlerische Ästhetik und die Thematiken des Figurentheaters bieten möchte.