Fritz-Wortelmann-Preis 2021: Die Nominierten stehen fest!

29. Juni 2021

Die Auswahljury hat entschieden: Von insgesamt 41 Einreichungen aus ganz Deutschland sind 21 Produktionen zum Fritz-Wortelmann-Preis der Stadt Bochum 2021 eingeladen.

In den Kategorien „Erwachsene Amateure“ sowie „Jugendclubs und Schultheater“ winkt für die jeweiligen Gewinner*innen ein Preisgeld in Höhe von 4000 €. Ein honorierter Auftritt bei der FIDENA 2022 ist mit einem Sieg in der Kategorie „Professioneller Nachwuchs“ verbunden.

In diesem Jahr wurde die Auswahljury erstmalig durch Katja Spiess und Jonas Klinkenberg bereichert, die als versierte Expert*innen auf dem Gebiet des Figurentheaters bekannt sind: Spiess leitet das renommierte FITZ – Das Theater animierter Formen in Stuttgart und Klinkenberg das Produktionshaus Westflügel Leipzig. Beide Institutionen gelten als zentrale Wirkungsstätten der zeitgenössischen Figurentheaterszene. Gemeinsam mit Annette Dabs, die das internationale Festival FIDENA sowie das Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst in Bochum leitet, und mit ihrem Team, bestehend aus Helene Ewert (Produktionsleitung), Mareike Gaubitz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Pascal Guttmann (Marketing) und Christofer Schmidt (Pressereferent), sichteten sie die 41 Bewerbungen, prüften sie hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit und diskutierten intensiv über die verschiedenen künstlerischen Ansätze.

„Mit wie viel Selbstbewusstsein und Leichtigkeit sich junge Figurenspieler*innen und jugendliche Amateure Lebenswirklichkeiten künstlerisch anverwandeln und digitale Räume kreativ erobern, macht große Lust auf die Zukunft“, so Spiess.

Sowohl analoge als auch digitale Produktionen sind eingeladen, die Bandbreite des Figurentheaters auszuloten: Mit dabei ist der Kinderklub Rakete Jetzt! des GRIPS Theaters Berlin, der sich mit einem Augmented Reality-Buch beworben hat. Hierbei verwandeln sich via Smartphone-App verschiedene Buchseiten in Bühnen für 3D-animierte Figuren, die eine „neugedachte Variante der Papiertheater des 19. Jahrhunderts“ darstellen, wie es im Konzept heißt. Eine weitere Arbeit, in der das Figurentheatergenre Verbindungen mit anderen Erzählformen eingeht, wird in der Kategorie „Erwachsene Amateure“ von der KHWOSHCH group beigesteuert: In „DINOPERA“, einer experimentellen Puppenoper, geht es um das Leben und Aussterben der Dinosaurier. Stabfiguren und Objekte treten auf einer kleinen Barocktheaterbühne auf und demonstrieren mithilfe von eigens komponierter Musik das darstellerische Potenzial singender Urzeittiere.

Auch Stipendiat*innen des FIDENA-Residenzprogramms Eigentlich anders konnten sich erfolgreich für eine Teilnahme am Wettbewerb qualifizieren. So z. B. Rafi Martin oder das Duo Human Beans, die in der Kategorie „Professioneller Nachwuchs“ miteinander um die begehrte Trophäe konkurrieren. Die zahlreichen und qualitativ hochwertigen Einreichungen versprechen ein spannendes Programm, das je nach Pandemie-Situation im September sowohl analog als auch digital oder in einer Hybridvariante ausgerichtet werden kann. Das finale Programm wird im August veröffentlicht.

In der anhängenden Pressemitteilung findet sich eine tabellarische Übersicht der Nominierten.

Fotos

links oben: "Dinopera", KHWOSHCH group

links unten: "LEVEL FEAR", Kinderklub Rakete Jetzt! - GRIPS Theater Berlin

rechts oben: "Schattenwerfer", Tangram Kollektiv

rechts unten: "Tales in the Dark", Dido Dance Company in Kooperation mit Fithe – das Figurentheater aus Ostbelgien