Die deutschen Marionettenspieler Josef Schütz und Johann Georg Dreher stammten aus alten Marionettenspielerfamilien. Schütz starb vermutlich nach 1826, Dreher soll 1806 verstorben sein. Sie galten neben
Geisselbrecht als die besten Prinzipale ihrer Epoche. Beide reisten nur kurze Zeit zusammen, werden aber seit ihrem Gastspiel in Berlin 1803/04 stets in einem Atemzug genannt. Dieses Gastspiel beeindruckte die literarisch interessierten Kreise Berlins, die im Repertoire zahlreiche Überbleibsel des Wanderschauspiels des 17. Jahrhunderts entdeckten. Vom „Dr. Faust“ machten Studenten während der Aufführungen Mitschriften, die jedoch fragmentarisch blieben. Auch waren Schütz & Dreher die ersten, die den
Kasperl als komische Figur des Puppenspiels in Norddeutschland einführten.
Lars Rebehn