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Puppentheater Dresden
Ansätze zur Weiterentwicklung des Spielplans wurden in den 1970er Jahren durch den schlechten baulichen Zustand der Spielstätte mit jahrelangen Schließungen erschwert. Ab 1976 wurden wieder Stücke für Erwachsene inszeniert. In den 1980er Jahren profitierte das Ensemble um den Oberspielleiter Peter Beckert (1927-1988) von der Puppenspielerausbildung in Berlin. Junge Absolventen brachten frischen Wind nach Dresden. Kleine Inszenierungen in offener Spielweise rückten in den Mittelpunkt. 1988 konnte auch das Stammhaus unter der Leitung des neuen Intendanten Dietmar Müller (1943-1997) wieder eröffnet werden. Müller favorisierte ein intelligentes Volkstheater mit Märchen, Kasperliaden und historischen Stoffen für die Erwachsenen. Neuen Schwung erhielt das Theater durch Horst-Joachim Lonius als künstlerischen Leiter von 1996 bis 2000. Er pflegte neben den Märchen einen literarischen Spielplan. 1998 wurde das Theater wieder dem Theater Junge Generation angeschlossen. Die Sparte Puppentheater setzt gegenwärtig unter der künstlerischen Leitung von Heikki Ikkola auf die Entdeckung neuer literarischer Stoffe für das Puppentheater und auf Zusammenarbeit mit außereuropäischen Künstlern.
Lars Rebehn (2004)
Lars Rebehn (2004)