Fidena 1976 - 1990

1976 – 1990: Der Nachfolger

Im Jahr 1976, nach dem Tod Fritz Wortelmanns, übernahm der promovierte Theaterwissenschaftler Jürgen Klünder die Leitung des Deutschen Instituts für Puppenspiel (DIP) und der FIDENA.

Er richtete sein Augenmerk zunächst auf das Potential des Puppentheaters als einer „Volkskunst“. Wie viele der damals entstehenden „Freien Theater“ interessierte er sich für Alternativen zu etablierten Theaterformen, auch mit politischem Anspruch, wie z.B das berühmte „Bread and Puppet Theater“. Später revidierte er diese Sicht und öffnete das Festival noch weiter für diverse experimentelle Formen. So holte er unter anderem die Amerikaner Eric Bass und Roman Paska oder auch das italienische Schattentheater „Gioco Vita“ sowie bereits 1986 Neville Tranter (Stuffed Puppet Theatre) mit „Sieben Todsünden“ nach Bochum und gab dem jungen Objekttheatermacher Peter Ketturkat Präsentationsmöglichkeiten. Zudem erreichte er, dass der Bochumer Lions-Club einen Textpreis für Figurentheater stiftete, den das DIP in der Folge vergab.

Und dann war es gerade Klünder, der 1989 „das Ende der Bescheidenheit“ propagierte, der Puppentheater nur in der Organisationsstruktur subventionierter Stadttheater für überlebensfähig hielt und nun vor allem große Inszenierungen etablierter Ensemblepuppentheater aus Osteuropa, China und der DDR einlud. Da war aber das Ende seiner Ägide bereits eingeläutet. Das DIP wurde am 31.12.1991 geschlossen.