„Es ist sicher im Sinne der Regierung gelegen, wenn ich als deutscher Dirigent nach Wien gehe, um dort den zahlreichen Anhängern der nationalsozialistischen Idee neue Anregung zu geben, umso mehr als ich gebürtiger Österreicher bin. […] Heil Hitler!“ So schrieb Karl Böhm, ab 1943 Direktor der Wiener Staatsoper. Böhm, einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts und berühmter Sohn der Stadt Graz, ist gleichzeitig ein Beispiel für den dunklen Fleck der deutsch-österreichischen Geschichte: Einerseits war Böhm ein großer Künstler, andererseits war er ein Mensch, der den Nationalsozialismus nutzte, um seine Karriere voranzutreiben. Wie erfolgreich ihm dies gelang, demonstriert der ebenfalls aus Graz stammende Regisseur und gefeierte Puppenspiel-Star Nikolaus Habjan in seinem herausragenden, für das Schauspielhaus Graz entstandenen Soloabend BÖHM.
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