Dekoltas Handwerk (Deutschland): "Séance"
Hier kommt der Text..Die Anwesenheit des Abwesenden, oft bricht sie so unmittelbar in unser Leben, dass wir uns selbst fremd erscheinen. Ob nicht „zweitweise" ein anderes Wesen in uns lebt, dem wir mehr gehorchen als uns selbst? Séance beschwört in motivischen Kleinstsequenzen das Unsichtbare, welches wie ein Augenflimmern als unheimliche Präsenz in Erscheinung tritt zwischen den Wechseln aus Licht und Dunkel, die das Bühnengeschehen dominieren.
Jan Jedenak studiert Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und hat mit diesem Stück den Fritz-Wortelmann-Preis der Stadt Bochum 2015 gewonnen. Jedenak trat in der Kategorie „Professioneller Nachwuchs“ an und gewann nicht nur den frisch aus der Taufe gehobenen Fritz, eine Skulptur des Künstlers Christoph Platz, sondern auch einen Auftritt im Programm der FIDENA.
„Das bestechende Timing der Inszenierung zieht uns unweigerlich in ein Universum von Licht und Schatten, Sichtbarem und Unsichtbarem, Gespinsten und Gegenständlichem“, urteilt die Jury des Fritz-Wortelmann-Preises weiter. „Die Mittel scheinen betörend einfach, sind aber in ihrer analogen Komplexität gezielt und präzise eingesetzt und auf allen Ebenen durchkomponiert und konsequent.“
Dauer: 20 Minuten
Sprache: ohne Worte
Idee, Ausstattung, Spiel: Jan Jedenak
Künstlerische Betreuung: Florian Feisel
Sounds: Maximilian Leistikow, Jan Jedenak
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