Programm 2014

Needcompany (BE)

Mittwoch, 21. Mai   (auch 22. Mai)
Schauspielhaus Bochum, Kammerspiele  
Doppelabend
Zwei Uraufführungen im Auftrag der FIDENA

OHNO COOPERATION
Maarten Seghers & Jan Lauwers, Needcompany (BE)
„THE OHNO COOPERATION CONVERSATION“

 

Maarten Seghers & The Horrible Facts,
Needcompany (BE)
„WHAT DO YOU MEAN WHAT DO YOU MEAN AND OTHER PLEASANTRIES“

 

Doppelabend:
27,- Euro, 24,- Euro, 17,- Euro
(erm. 15,- Euro, 12,- Euro, 10,- Euro)
Karten über Schauspielhaus Bochum 

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OHNO COOPERATION
Maarten Seghers & Jan Lauwers, Needcompany (BE)
„THE OHNO COOPERATION CONVERSATION“


„...ein internationales Ass unter den Performance-Gruppen und bewandert quer durch alle Kunstgattungen“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Januar 2014


Sie haben was von Estragon und Wladimir, eine Godotsche Vergeblichkeit: Zwei Käuze, barfüßig und bärtig beide, der eine alt, der andere jung. Ihr Gebrabbel: dadaistisch. Ihr Gitarrenspiel: dilettantisch. Ihre Gesten: anrührend. 2007 realisierten Jan Lauwers und Maarten Seghers im Rahmen eines Seiten-Projekts der Needcompany ein 17 Minuten und 46 Sekunden langes Videoportrait: THE OHNO COOPERATION CONVERSATION ON THE O.H.N.O.P.O.P.I.C.O.N.O ONTOLOGY. Zwei Generationen eröffneten hier einen bizarren Diskurs um Kunst und das Sprechen über Kunst. Zur Fidena 2014 setzen die beiden Künstler das „Gespräch“ fort. Es trifft sich mit der ursprünglichen Arbeit in einer Komposition; Musik und Inhalt vermischen sich, ein neues Werk entsteht. Zu zwei Videoinstallationen tanzen die beiden Performer eine aktuelle Interpretation ihres Dialogs. Und wieder geht es um das Hören, Betrachten, Produzieren von und um das Nachdenken über Kunst.
Seit Mitte der 1980er Jahre entwickeln Jan Lauwers & Needcompany eine einzigartige Ästhetik, die sich auf der Grenze zwischen Theater, Tanz, Performance und visueller Kunst bewegt.

 

17 Minuten 46 Sekunden, ohne Sprache

 

 

Maarten Seghers & The Horrible Facts, Needcompany (BE)
„WHAT DO YOU MEAN WHAT DO YOU MEAN AND OTHER PLEASANTRIES“


„Maarten Seghers (...) hat seinen eigenen, überaus erheiternden Charme.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Januar 2014


Geboren werden und aushalten müssen. Das ist Tough Shit. Er ist weder lahm noch blind. Aber er hat ein Brett vor dem Kopf. Deshalb ist Bad Luck sein Schicksal. Unbeholfen und tollpatschig ist Tough Shit zu nichts nutze. So kriecht er auf die Bühne – und auf einmal verkehrt sich seine Welt in reines Vergnügen. Denn er hat seine Band mitgebracht: The Horrible Facts. In Form von sechs überdimensionierten hölzernen Boxen. Sie bestimmen, beleben und befreien ihn, geben den Rhythmus und die Melodie seines Daseins vor, leidenschaftlich und intensiv. Einsam, sinnlos, todesängstlich? Tough Shit doch nicht! Er singt seine Ode an das Leben. Sie ist exzessiv, hysterisch und absurd – aber voller Mut und Optimismus. Maarten Seghers beschert uns eigens für die Fidena ein theatralisches Konzert, einen ewigen Pop-Song, einen eigenwilligen Tanz, eine Stand-up-Comedy, ein Fest der Gefühle – und führt uns voller Heiterkeit durch die Unvermeidlichkeit unserer Kümmernisse.
Das von Jan Lauwers gegründete belgische Ensemble eigenwilliger Theatermacher und Performer hat mit seiner genreübergreifenden Theaterästhetik und seinem Konzept, in immer wieder wechselnden Konstellationen Stücke zu produzieren, weltweit Furore gemacht.

 

60 Minuten, Englisch

 

 

“THE OHNO COOPERATION CONVERSATION“
Von und mit: Maarten Seghers & Jan Lauwers
Kamera: Bart Baele
Produktionsleitung: Chris Vanneste
Technische Leitung: Marjolein Demey
Produktion: Needcompany, im Auftrag von FIDENA (Bochum) 2014

 

“WHAT DO YOU MEAN WHAT DO YOU MEAN AND OTHER PLEASANTRIES“
Von und mit: Maarten Seghers
Produktionsleitung: Chris Vanneste
Technische Leitung: Marjolein Demey
Produktion: Needcompany, im Auftrag von FIDENA (Bochum) 2014

Mit Unterstützung der Vlaamse gemeenschap
www.needcompany.org/EN/ohno
 

Einführung und Podiumsdiskussion
20. Mai, 16:00 Uhr

 

 

 

FIDENA - Das Festival

Rückblick auf ein Abenteuer

Mit standing ovations nach der Performance von Duda Paiva, schloss im voll besetzten Essener Grillo-Theater die FIDENA 2014. Vielleicht war es eine der schönsten Ausgaben in der traditionsreichen Geschichte des Festivals. Und das nicht nur, weil (frei nach Friedrich Schiller) Schönheit Freiheit in der Erscheinung ist: Die eingeladenen Kompanien und Performer aus den Bereichen der bildenden und darstellenden Kunst hatten sich mehr denn je alle Freiheiten genommen, um ihren künstlerischen Visionen die adäquate Form zwischen visuellem Theater, Materialtheater, Installation, Tanz und Performance zu verleihen.

Den Auftakt machte Miet Warlop in den restlos ausverkauften Kammerspielen mit einer höchst eigenwilligen Performance, die zwischen bildender und darstellender Kunst changiert. Eine weitere Herausforderung stellte „Whip“ der niederländischen Choreographin Boukje Schweigman dar. Sie bewegt sich auf der Grenze zwischen Tanz, Mime und Materialtheater. Die dafür mit großem Aufwand hergerichtete Industriehalle war dafür ideal geeignet. Diejenigen, die den Weg dorthin fanden, wurden belohnt mit einem extravaganten Erlebnis. Höhepunkt des Programms war zweifellos die Auftragsproduktion an die Needcompany. Die Produktion von Maarten Seghers trat anschließend ihren Weg durch die großen internationalen Festivals an.

Publikum und Medien sind dem Konzept der FIDENA 2014, innovative Formen des Figurentheaters zu etablieren, Genre-Grenzen zu sprengen und künstlerische Experimente einzugehen, voller Lust am Abenteuer gefolgt..

Und das ist das Fazit in Zahlen: 24 Künstler- bzw. Theatergruppen aus Belgien, Bulgarien, Kanada, Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Russland, dem Iran, Weißrussland und Deutschland waren an neun aufregenden Tagen auf 13 Bühnen zwischen Bochum, Essen und Herne bei der FIDENA zu Gast. 40 professionelle Beobachter aus Indien, Japan, Taiwan, Kanada, Tschechien, Polen, Schottland, Finnland, Estland, den USA, Slowenien, Frankreich, Österreich und Deutschland hinterließen ihre Spuren im Netz bei Facebook & Co., wo man auf Chinesisch, Polnisch, Spanisch oder Persisch viele begeisterte Berichte über die FIDENA und die Bandbreite der Perfomances lesen konnte.

Unter den mehr als 40 Programmpunkten waren fünf Uraufführungen und sechs Deutsche Erstaufführungen. Mit 3.600 Zuschauern aus dem Ruhrgebiet und der ganzen Welt erreichte das Festival eine Auslastung von 86 Prozent.

Noch mehr Publikum erreichte man im Internet: Das Video der Guerilla-Marketing-Aktion „FIDENA-Alarm“ in der Bochumer Innenstadt etablierte das Krokodil endgültig als Star und Markenzeichen des Festivals und wurde bei facebook mehr als 19.000 Mal angeklickt.

Die nächste FIDENA findet im Mai 2020 statt. Bis dahin lohnt ein Blick in das neu erschienene Buch „FREISTIL – Die Fidena und ihre Künstler“ und in das Youtube-Video.

 

Festival Fidena 2014

Third International Meeting of Festival Directors

Third International Meeting of Festival Directors
May 19th and 20th 2014
»Artistic Freedom vs. Cultural Education -– International Festivals in Times of Crisis.«

In cooperation with the UNIMA Festival commission, we opened the third international meeting of puppet theatre festival heads. The conference took place in Bochum on three days parallel with the FIDENA festival and has been simultaneously translated into German, English and French. 40 participants from all over the world discussed intercultural and cultural education aimed at the development of future urban societies. What will tomorrow's audience look like? The conference programme presented unusual projects which exemplify the link between art and mediation. Under the slogan "No Education" it simultaneously presented concepts which refuse mediation and nonetheless (perhaps for this very reason) find a way of reaching children and young people. It goes without saying that we have also been exchanging ideas and opinions about "best practice" examples from our own ranks. As ever the conference was all about individual personal commitment.

How do we create communication between the generations? Between cultures? What is our responsibility in the context of cultural education and mediation? And what role do artists play here? What about the responsibility of festivals to artists; and last not least what about the demands on artistic quality?

 

Have a look at our documentation and at the feedback of the participants!