Anne-Kathrin Klatt (DE) „Solo mit Nase“

Mittwoch, 21. Mai, 10:30 Uhr
prinz regent theater, Bochum

Anne-Kathrin Klatt (DE)
„Solo mit Nase“

Ein Verwandlungsspiel für Kinder (und Erwachsene)

„Die Figurenspielerin Anne-Kathrin Klatt hat das Wunderding vollbracht, aus einem Minimum an Material ein Maximum an Lebendigkeit zu schöpfen.“
Stuttgarter Nachrichten, Mai 2009

 

Eine Decke geht spazieren – oder ist es ein Sack? Ein riesiger Wurm vielleicht? Dem Fühler wachsen? Ein Insekt? Eine Puppe? Gar eine Art Mensch? Jedenfalls steckt einer drin in diesem comicähnlichen Wesen, das sich da vor unseren Augen ständig verwandelt und unsere Fantasie beflügelt: Die Figurenspielerin Anne-Kathrin Klatt kreiert mit ihren lebensgroßen Kostümfiguren ständig neue Lebensformen zwischen Monster und Kuscheltier, amorphem Ungetüm und Möchtegernballerina, zwischen Leichtigkeit und Erdenschwere, bis schließlich ein ganzer Mensch zum Vorschein kommt. Dem nur noch eines fehlt: Die Nase. Wo gibt es eine Ersatznase? Kann man stattdessen eine Gurke nehmen? Oder malt man sich einfach eine Nase ins Gesicht? Auf poetische Weise stellt die Künstlerin unsere Wirklichkeit lustvoll auf den Kopf und nimmt uns mit auf Entdeckungsreisen durch das Abenteuer des Lebendigwerdens und das Glück und die Gefahren der Selbsterfindung. Das ist aufregend für Kinder – und erkenntnisreich für Erwachsene. Seit 1989 erzählt Klatt die Geschichten, die sie bewegen, mit Figuren und Objekten. Sie ist solistisch tätig oder entwickelt Ästhetik und Form ihrer Stücke in verschiedenen Formationen gemeinsam mit Kollegen aus anderen Kunstsparten.

“Solo with Nose”: A blanket goes for a walk. Or is it a sack? A worm? An insect? A doll? Using life-size costumed puppets Anne-Kathrin Klatt churns out new forms of life one after the other, until finally a complete person appears - who only lacks one thing. A nose. Poetically, without words, and to the accompaniment of wondrous music the puppeteer takes us on a journey of discovery through the adventure of coming alive, and the happiness and dangers involved in finding out who we really are. Not only an exciting experience for children. Adults can learn a lot too.

 

Regie: Michael Miensopust
Spiel: Anne-Kathrin Klatt, Claudia Sill
Ausstattung: Claudia Sill
Licht: Doris Schopf
Musik: Christian Dähn

www.figurentheater-klatt.de

40 Minuten
ab 3 Jahren
10,- Euro (Kinder 5,- Euro)
Karten über die FIDENA

 

 

FIDENA - Das Festival

Rückblick auf ein Abenteuer

Mit standing ovations nach der Performance von Duda Paiva, schloss im voll besetzten Essener Grillo-Theater die FIDENA 2014. Vielleicht war es eine der schönsten Ausgaben in der traditionsreichen Geschichte des Festivals. Und das nicht nur, weil (frei nach Friedrich Schiller) Schönheit Freiheit in der Erscheinung ist: Die eingeladenen Kompanien und Performer aus den Bereichen der bildenden und darstellenden Kunst hatten sich mehr denn je alle Freiheiten genommen, um ihren künstlerischen Visionen die adäquate Form zwischen visuellem Theater, Materialtheater, Installation, Tanz und Performance zu verleihen.

Den Auftakt machte Miet Warlop in den restlos ausverkauften Kammerspielen mit einer höchst eigenwilligen Performance, die zwischen bildender und darstellender Kunst changiert. Eine weitere Herausforderung stellte „Whip“ der niederländischen Choreographin Boukje Schweigman dar. Sie bewegt sich auf der Grenze zwischen Tanz, Mime und Materialtheater. Die dafür mit großem Aufwand hergerichtete Industriehalle war dafür ideal geeignet. Diejenigen, die den Weg dorthin fanden, wurden belohnt mit einem extravaganten Erlebnis. Höhepunkt des Programms war zweifellos die Auftragsproduktion an die Needcompany. Die Produktion von Maarten Seghers trat anschließend ihren Weg durch die großen internationalen Festivals an.

Publikum und Medien sind dem Konzept der FIDENA 2014, innovative Formen des Figurentheaters zu etablieren, Genre-Grenzen zu sprengen und künstlerische Experimente einzugehen, voller Lust am Abenteuer gefolgt..

Und das ist das Fazit in Zahlen: 24 Künstler- bzw. Theatergruppen aus Belgien, Bulgarien, Kanada, Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Russland, dem Iran, Weißrussland und Deutschland waren an neun aufregenden Tagen auf 13 Bühnen zwischen Bochum, Essen und Herne bei der FIDENA zu Gast. 40 professionelle Beobachter aus Indien, Japan, Taiwan, Kanada, Tschechien, Polen, Schottland, Finnland, Estland, den USA, Slowenien, Frankreich, Österreich und Deutschland hinterließen ihre Spuren im Netz bei Facebook & Co., wo man auf Chinesisch, Polnisch, Spanisch oder Persisch viele begeisterte Berichte über die FIDENA und die Bandbreite der Perfomances lesen konnte.

Unter den mehr als 40 Programmpunkten waren fünf Uraufführungen und sechs Deutsche Erstaufführungen. Mit 3.600 Zuschauern aus dem Ruhrgebiet und der ganzen Welt erreichte das Festival eine Auslastung von 86 Prozent.

Noch mehr Publikum erreichte man im Internet: Das Video der Guerilla-Marketing-Aktion „FIDENA-Alarm“ in der Bochumer Innenstadt etablierte das Krokodil endgültig als Star und Markenzeichen des Festivals und wurde bei facebook mehr als 19.000 Mal angeklickt.

Die nächste FIDENA findet im Mai 2020 statt. Bis dahin lohnt ein Blick in das neu erschienene Buch „FREISTIL – Die Fidena und ihre Künstler“ und in das Youtube-Video.

 

Festival Fidena 2014

Third International Meeting of Festival Directors

Third International Meeting of Festival Directors
May 19th and 20th 2014
»Artistic Freedom vs. Cultural Education -– International Festivals in Times of Crisis.«

In cooperation with the UNIMA Festival commission, we opened the third international meeting of puppet theatre festival heads. The conference took place in Bochum on three days parallel with the FIDENA festival and has been simultaneously translated into German, English and French. 40 participants from all over the world discussed intercultural and cultural education aimed at the development of future urban societies. What will tomorrow's audience look like? The conference programme presented unusual projects which exemplify the link between art and mediation. Under the slogan "No Education" it simultaneously presented concepts which refuse mediation and nonetheless (perhaps for this very reason) find a way of reaching children and young people. It goes without saying that we have also been exchanging ideas and opinions about "best practice" examples from our own ranks. As ever the conference was all about individual personal commitment.

How do we create communication between the generations? Between cultures? What is our responsibility in the context of cultural education and mediation? And what role do artists play here? What about the responsibility of festivals to artists; and last not least what about the demands on artistic quality?

 

Have a look at our documentation and at the feedback of the participants!