Eva Meyer-Keller (DE) „Pulling Strings“

Samstag, 17. Mai, 22:00
PACT Zollverein, Essen

 

Eva Meyer-Keller (DE)
„Pulling Strings“

Objektperformance

 

„Die (...) Theater- und Performanceszene braucht mehr Eva Meyer-Kellers!“
cafebabel.com – Das Europamagazin, Juli 2008


 

VVK 8,- Euro / erm. 5,- Euro (inkl. VRR-Ticket)

AK 10,- Euro / erm. 7,- Euro (inkl. VRR-Ticket)

 

Karten über TUP Essen

 

Kartenreservierung >> hier

 

An langen Seilen, die über Umlenkrollen an der Decke laufen, werden drei Scheinwerfer über den Boden gezogen. Sie torkeln, ihre Lichtkegel irren über Boden und Wände, bevor sie sich in die Luft erheben und dort einen kurzen, schwebenden Tanz vollführen. Mit „Pulling Strings“ porträtiert Eva Meyer-Keller Räume und Orte. Denn sie nutzt stets die Umgebung, in der sie agiert, als Fundus für ihre Objektperformance. Die Dinge, die sie vorfindet, werden zu Akteuren, die an Fäden zu tanzen beginnen. Zu Prokofjews „Romeo und Julia“ oder Strawinskys „Sacre du Printemps“ beginnt der Theaterraum, sich selbst zu spielen; Kabel, Züge, Vorhänge, Mikrofone, Aufbewahrungskisten, Teetassen und Feuerlöscher treffen sich auf der Bühne und entwickeln ein magisches Eigenleben. Auch in ihren früheren Arbeiten widmete sich die Performance-Künstlerin, die Bildende Kunst und Tanz studiert hat, den Dingen. In ihrer vielgereisten Performance „Death is Certain“ erprobte sie – an Kirschen! – unterschiedlichste Todesarten; in „Cooking Catastrophes“ verwandeln sich Szenerien aus Lebensmitteln in Naturereignisse.

 

“Pulling Strings”: Eva Meyer-Keller portrays spaces and places. For she always  uses the environment in which she is working as a treasure trove for her puppetry. The objects she finds become actors which take the strings into their own hands. To Prokofiev’s “Romeo and Juliet” and Stravinsky’s “Rite of Spring” she stages a choreography of objects where cables, trains, curtains, microphones, storage boxes, teacups and fire extinguishers meet up to develop a magic life of their own. The earlier works of the performance artist who studied the pictorial arts and dance, were also dedicated to objects.

 

Idee: Eva Meyer-Keller

Realisation in Zusammenarbeit mit: Tomas Fredriksson, Irina Muller, Sybille Müller, Benjamin Schälicke

Entwicklung Ziehsysteme: Florian Bach, Ruth Waldeyer

Produktionsleitung: Susanne Beyer

 

Produktion: Eva Meyer-Keller

Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer (Berlin), kunstenfestivaldesarts (Brüssel), MDT (Stockholm)

 

Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.

 

www.evamk.de

 

60 Minuten, ohne Worte

ab 14 Jahren

Kombinierbar mit „Gobo.Digital Glossary“

 

 

 

 

FIDENA - Das Festival

Rückblick auf ein Abenteuer

Mit standing ovations nach der Performance von Duda Paiva, schloss im voll besetzten Essener Grillo-Theater die FIDENA 2014. Vielleicht war es eine der schönsten Ausgaben in der traditionsreichen Geschichte des Festivals. Und das nicht nur, weil (frei nach Friedrich Schiller) Schönheit Freiheit in der Erscheinung ist: Die eingeladenen Kompanien und Performer aus den Bereichen der bildenden und darstellenden Kunst hatten sich mehr denn je alle Freiheiten genommen, um ihren künstlerischen Visionen die adäquate Form zwischen visuellem Theater, Materialtheater, Installation, Tanz und Performance zu verleihen.

Den Auftakt machte Miet Warlop in den restlos ausverkauften Kammerspielen mit einer höchst eigenwilligen Performance, die zwischen bildender und darstellender Kunst changiert. Eine weitere Herausforderung stellte „Whip“ der niederländischen Choreographin Boukje Schweigman dar. Sie bewegt sich auf der Grenze zwischen Tanz, Mime und Materialtheater. Die dafür mit großem Aufwand hergerichtete Industriehalle war dafür ideal geeignet. Diejenigen, die den Weg dorthin fanden, wurden belohnt mit einem extravaganten Erlebnis. Höhepunkt des Programms war zweifellos die Auftragsproduktion an die Needcompany. Die Produktion von Maarten Seghers trat anschließend ihren Weg durch die großen internationalen Festivals an.

Publikum und Medien sind dem Konzept der FIDENA 2014, innovative Formen des Figurentheaters zu etablieren, Genre-Grenzen zu sprengen und künstlerische Experimente einzugehen, voller Lust am Abenteuer gefolgt..

Und das ist das Fazit in Zahlen: 24 Künstler- bzw. Theatergruppen aus Belgien, Bulgarien, Kanada, Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Russland, dem Iran, Weißrussland und Deutschland waren an neun aufregenden Tagen auf 13 Bühnen zwischen Bochum, Essen und Herne bei der FIDENA zu Gast. 40 professionelle Beobachter aus Indien, Japan, Taiwan, Kanada, Tschechien, Polen, Schottland, Finnland, Estland, den USA, Slowenien, Frankreich, Österreich und Deutschland hinterließen ihre Spuren im Netz bei Facebook & Co., wo man auf Chinesisch, Polnisch, Spanisch oder Persisch viele begeisterte Berichte über die FIDENA und die Bandbreite der Perfomances lesen konnte.

Unter den mehr als 40 Programmpunkten waren fünf Uraufführungen und sechs Deutsche Erstaufführungen. Mit 3.600 Zuschauern aus dem Ruhrgebiet und der ganzen Welt erreichte das Festival eine Auslastung von 86 Prozent.

Noch mehr Publikum erreichte man im Internet: Das Video der Guerilla-Marketing-Aktion „FIDENA-Alarm“ in der Bochumer Innenstadt etablierte das Krokodil endgültig als Star und Markenzeichen des Festivals und wurde bei facebook mehr als 19.000 Mal angeklickt.

Die nächste FIDENA findet im Mai 2020 statt. Bis dahin lohnt ein Blick in das neu erschienene Buch „FREISTIL – Die Fidena und ihre Künstler“ und in das Youtube-Video.

 

Festival Fidena 2014

Third International Meeting of Festival Directors

Third International Meeting of Festival Directors
May 19th and 20th 2014
»Artistic Freedom vs. Cultural Education -– International Festivals in Times of Crisis.«

In cooperation with the UNIMA Festival commission, we opened the third international meeting of puppet theatre festival heads. The conference took place in Bochum on three days parallel with the FIDENA festival and has been simultaneously translated into German, English and French. 40 participants from all over the world discussed intercultural and cultural education aimed at the development of future urban societies. What will tomorrow's audience look like? The conference programme presented unusual projects which exemplify the link between art and mediation. Under the slogan "No Education" it simultaneously presented concepts which refuse mediation and nonetheless (perhaps for this very reason) find a way of reaching children and young people. It goes without saying that we have also been exchanging ideas and opinions about "best practice" examples from our own ranks. As ever the conference was all about individual personal commitment.

How do we create communication between the generations? Between cultures? What is our responsibility in the context of cultural education and mediation? And what role do artists play here? What about the responsibility of festivals to artists; and last not least what about the demands on artistic quality?

 

Have a look at our documentation and at the feedback of the participants!