Frank Soehnle

Hohentwielgasse 1
D-72070 Tübingen




Frank Soehnle
baut Figuren für eigene Stücke und Gastinszenierungen bei anderen Theatern.
Die Beziehung von Material, Mechanik und Ästhetik zur jeweiligen Inszenierung wird immer neu erforscht. So entstehen ungewöhnliche Kunstfiguren aus sehr verschiedenen Materialien.
2019 wurde Frank Soehnle vom Münchner Stadtmuseum zu einer Retrospektive seiner bildnerischen Arbeit eingeladen und entwickelte die Ausstellung „WUNDER.KAMMER – Frank Soehnles Theaterfiguren im Dialog mit der Sammlung Puppentheater“.
Frank Soehnle
absolvierte 1983–1987 den Studiengang Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, leitete 1987–1990 das Karlsruher Figurentheater und gründete 1991 das freie Tourneetheater „figuren theater tübingen“. Mit Solo- und Ensembleproduktionen gastiert er seither weltweit.
Seine europaweiten Regiearbeiten erforschen das Verhältnis von Spieler und Theaterfigur und setzen visuelle Akzente in modernes und klassisches Textmaterial. Nicht selten verlässt er sich auf die Magie der Figur und entwickelt ein weltweit verständliches Theater, das ohne gesprochenes Wort auskommt.
Traditionelle Figurenarten kommen ebenso zum Einsatz wie Eigenkreationen.
Soehnles Kunstfiguren sind häufig geschlechtliche, menschlich-animalische oder mythologische Zwitterwesen, die er in einer Mischung aus spezifischem Material und Fundstücken baut. Bevorzugt werden in offener Spielweise geführte Marionetten, jedoch reicht das Spektrum bis zu Objekten, die sich in Figuren verwandeln.
Oft kommen ungewöhnliche Materialien zum Einsatz, die den Inhalt der Stücke sinnlich übersetzen. Für die Inszenierung  „Mit riesengroßen Flügeln“ entstanden Figuren aus Erde und Knochenleim, für „liquid skin“ wurde das Ensemble aus  Wasser, Plexiglas und Eis entwickelt.
Seit 1989 Dozententätigkeit an diversen Hochschulen im Bereich Figurenbau, Animation und Regie (Stuttgart, Berlin, Charleville-Mézières, Jerusalem, Tours).

Ausstattungsaufträge:
2020
“Die Republik der Träume”, nach Texten von Bruno Schulz
In Zusammenarbeit mit Leonard Wanner, Theater des Lachens FFO
2018
„DAS 2TE ICH – ein Traumfragment von Walter Benjamin“, figuren theater tübingen
2015
“Sommernacht im Wintergarten”, Theater und Philharmonie Altenburg/Gera
NACHTKONZERT – Le Grand Pas de Deux, Komische Oper Berlin
2014
“Deux vieilles dames” nach Toon Tellegen, Bagages de sable, Le Mans (F)
2013
“Don Quijote – ein Traumspiel nach Telemann”, Theater des Lachens Frankfurt/Oder
„WUNDERKAMMER – Betrachtungen über das Staunen“
In Zusammenarbeit mit Alice Therese Gottschalk und Raphael Mürle
2012
„Orpheus“ nach Monteverdi, Komische Oper Berlin
2011
„HÔTEL DE RIVE – Giacomettis horizontale Zeit“
Koproduktion mit dem Theater Bagages de Sable und dem Theater Stadelhofen, Zürich
2010
„Über das Marionettentheater“ nach Heinrich von Kleist, INCANTI, Turin, Theater des Lachens FFO
2009
„HEIMAT.abend“, figuren theater tübingen
2008
“Sklepy Cynamonowe”, nach Bruno Schulz, Teatr Lalek Bialystok (PL)
“Twee Oude Vrouwtjes”, von Toon Tellegen, Theater De Spiegel, Antwerpen (B)
2006
„salto.lamento oder die nächtliche seite der dinge“, figuren theater tübingen
2005
liquid skin, Koproduktion mit IGNEOUS/Australien
2004
„Wahnsinnsfrau Anne Sexton“, Puppentheater Magdeburg
“TermitenStädte – drei urbane Monologe”, Koproduktion mit dem Schauspielhaus Wien
2003
“Mit riesengroßen Flügeln” von Gabriel García Márquez, Koproduktion mit dem Staatstheater Stuttgart
2001
„Buckauer Bankett“ in Zusammenarbeit mit Mary Sharp, Puppentheater Magdeburg
2000
„Kinder der Bestie“ nach David Grossman, Koproduktion mit dem Teatron Theater
1999
„Falle – Fälle“ Texte von Daniil Charms, Puppentheater Magdeburg
1991 – 1996 sämtliche Inszenierungen des figuren theater tübingen:
„Flamingo Bar“, „Survival Show“, „Rothschilds Geige“ von Anton Tschechov,
„Kafka Fragmente“ György Kurtág, 3sat TV Produktion
„rand. Drei Schritte-ein Abgrund“, „Steckbriefe einer Hexe“, arte TV Produktion,
„Die Weltmaschine“, „Nachtgesichter“