Nach Erfolg bei der FIDENA: "Moondog" kommt zurück

01. September 2016

Das performative Konzert wird wieder am 26. September und 21. Oktober 2017 aufgeführt.

Mit der Eröffnungsproduktion des Festivals FIDENA hat Leiterin Annette Dabs dem Komponisten Moondog ein Denkmal gesetzt, der dieses Jahr hundert Jahre alt geworden wäre. Nach zwei umjubelten, ausverkauften Vorstellungen im Mai gibt es im Herbst endlich weitere Vorstellungstermine: Das performative Konzert „Moondog“ wird wieder am 26. September und 21. Oktober 2017 in den Kammerspielen des Bochumer Schauspielhauses aufgeführt.

Für die Menschen in New York war er einfach nur „The Viking of 6th Avenue“, der Komponist und Musiker Louis Thomas Hardin, der sich nach seinem Blindenhund nannte: Moondog. Er spielte seit den 1940er-Jahren auf der Straße und verkaufte Kompositionen und Poesie an Passanten. Er schrieb sich über Jahrzehnte ein in den urbanen Sound der Welt-Metropole. Ebenso inspiriert von der strengen Kompositionslehre Johann Sebastian Bachs, wie von der grenzenlosen Freiheit Charlie Parkers, inspirierte er Steve Reich und Philip Glass zu ihrer Neuformulierung einer Minimal Music. Mitte der 1970er-Jahre verschlug es ihn ins Ruhrgebiet, wo er bis zu seinem Tod 1999 lebte.

In Bochum und Umgebung gibt es deshalb viele Fans, Weggefährten und Schüler Moondogs, die sein Werk am Leben halten. FIDENA-Leiterin Annette Dabs hat für die erste Eigenproduktion in der bald 60-jährigen Geschichte des Festivals, die in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Bochum entstand, mit einigen von ihnen zusammengearbeitet. Heraus gekommen ist ein wundervoller Abend, der vor allem über hervorragende Interpretationen seiner Musik vom Komponisten und Menschen Moondog erzählt.

Beteiligt sind ein Streich-Ensemble, das nur aus Celli, Kontrabass und Bratschen besteht und auf Moondogs Idee hin entstand. Weitere Kompositionen spielt ein exquisites Saxophon-Quintett. Die Trimba, ein erstaunlich vielfältiges Percussion-Instrument, das Moondog selbst erfunden hat, schlägt sein Schüler Stefan Lakatos und gibt damit den Rhythmus des Abends vor.

Und natürlich hält die Inszenierung auch faszinierende Figurentheater-Elemente bereit. Der überdimensionale Hund, den Ausstatterin Stefanie Oberhoff gemeinsam mit den Werkstätten des Schauspielhauses entwickelte, sorgte bereits für Furore. Zum Leben erweckt wird er von drei Physical-Theater-Performern.

 

Der Vorverkauf läuft bereits unter Tel. (0234) 33 33 55 55 oder über www.schauspielhausbochum.de bzw. tickets@...

 

 

Foto: Diana Küster