Theater-Stiftung Gera: die drei neuen Stipendiatinnen

30. September 2019
Marie Bretschneider, Alina Illgen sowie Tanja Wehling starten im Puppentheater

Am 24. September haben die drei neuen Stipendiatinnen der Theater-Stiftung Gera mit den Proben zum Stück „Jenseits der blauen Grenze“ im Puppentheater Gera begonnen. Die Stiftung, die sich insbesondere der Förderung des künstlerischen Nachwuchses am Theater Altenburg Gera widmet, hatte erneut ein Stipendium für Puppentheater-Regie ausgeschrieben. Aus 28 Bewerbungen setzten sich Marie Bretschneider, die das Stück inszeniert, und Alina Illgen, die Bühne, Kostüme und Puppen gestaltet, durch. 11 ausgewählte Regie-Teams hatten im Frühjahr ihre Inszenierungskonzepte persönlich vorgestellt und eine Arbeitsprobe abgehalten.

Marie Bretschneider studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Nach einem Engagement am Neuen Theater Halle ist sie nun als Puppen- und Schauspielerin selbstständig. Mit ihren Produktionen war sie bereits auf dem Figurentheaterfestival München, der Synergura, den Puppentheatertagen Mistelbach, auf dem Homunculus Festival und dem FITZ Stuttgart zu sehen. 2017 gewann sie den Amberger Kindertheaterpreis.

Alina Illgen absolvierte 2009-2012 eine Ausbildung zur Holzbildhauerin an der Werkkunstschule in Flensburg und studierte anschließend Theaterplastik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden mit einem Diplomabschluss im Bereich Puppenbau. Mittlerweile ist sie freischaffend als Bildhauerin, Theaterplastikerin und Puppenbauerin tätig.

Als Puppenspielerin für „Jenseits der blauen Grenze“ konnte Tanja Wehling gewonnen werden. Sie studierte 2013-2016 Zeitgenössische Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und gastierte bereits auf Puppenfestivals in Deutschland, Litauen und Russland. Außerdem ist sie Musikerin, Autorin, Illustratorin und tritt als Clownin auf.

Premiere hat die Inszenierung zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am Samstag, 9. November um  19.30 Uhr im Puppentheater Gera. Der Roman von Dorit Linke, der für den Deutschen Jugendbuchpreis 2018 nominiert wurde, schildert eindrücklich und bedrückend den von Zwang geprägten Alltag der Jugendlichen in den 1980er Jahren der DDR.

Dem Theater Altenburg Gera ist es einmal mehr wichtig, die Errungenschaften der Freiheit und Demokratie ins Bewusstsein zu rufen – auch und insbesondere jungen Menschen.

 

 

Foto: Ronny Ristok