25 Jahre Theaterformen in Hannover

08. Mai 2015

Ein Festival, das offen ist für vielfältigen Formen und Sprachen, feiert Jubiläum.

Zum Jubiläum vom 2. bis 12. Juli bietet es Theater aus aller Welt, aktuelle Stücke von alten Bekannten und, wie es sich im ersten Jahr mit einer neuen Leiterin (Martine Dennewald) gehört, auch vieles, das ganz frisch zu entdecken ist.

So zieht der Chilene Marco Layera alle Register der Bühnenkunst, um den Militärputsch Pinochets zu verhindern; der lettische Regisseur Vladislavs Nastavševs lässt gemeinsam mit der Gruppe NO99 die Melancholie der estnischen Wälder aufleben; und der Argentinier Mariano Pensotti fragt sich, ob wir wirklich diejenigen sind, die wir zu sein meinen. Von manchen Trendsettern und heimlichen Revolutionären des Theaters tauchen gleich zwei Produktionen im Programm auf, damit die Besucher ihre künstlerische Handschrift kennen lernen und sich – hoffentlich – doppelt freuen.

Die Zuschauer sind in ihrer Rolle in diesem Jahr besonders gefragt, einige sind sogar aktiv mit dabei. Sie treten im leicht halluzinatorischen Bühnenpanorama "The Record" auf, bewachen in der Containerwelt von "STILL (The Economy of Waiting)" ein Porträt von sich selbst oder laden eine Aufführung von Rimini Protokolls "Hausbesuch Europa" zu sich nach Hause ein. Auch sonst wird es vorkommen, dass das Publikum im Mittelpunkt steht. Das Festival-Team sucht das Gespräch, hofft auf Komplizen, bildet Banden und lässt im kleinen Kreis ein Stück Teilhabe wahr werden.

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