Don Quijote

Samstag 16.04.2016
20:00 Uhr

Figurentheater Chemnitz
Zieschestraße 28
09111 Chemnitz

Telefon: 0371 / 69 69 820-821
Fax: 0371 / 69 69 829


Aus dem Spanischen von Susanne Lange

Sein adliger Titel „Ritter von der traurigen Gestalt“ wurde genauso sprichwörtlich wie sein Kampf gegen Windmühlen. Dabei ist Don Quijote von ganz einfacher Herkunft, er entstammt der Feder des großen spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes Saavedra (1547 – 1616), also der Fantasie. Und genau darum geht es in dem Roman, um die bizarre wie wundervolle Welt der Fantasie.

Einst lebte ein Hidalgo, ein kleiner Landadliger, irgendwo in den Weiten der spanischen Mancha und las tagein tagaus Ritterromane. Er las so viele Ritterromane, dass seine Welt sich zu verwandeln begann und er selber zum Ritter wurde. Schließlich bricht er als Don Quijote auf, um sich einen Namen zu machen und gegen das Unrecht zu kämpfen. Der dürre Ackergaul wird zum Streitross Rosinante, den Ritterschlag erhält er vom Wirt der nächsten Kneipe und ein Bauernmädchen wird zur verehrten Dulcinea von Toboso. Doch Bekannte des selbsternannten Ritters haben Angst um ihn, den offensichtlich Verwirrten, bringen ihn zurück nach Hause und verbrennen fast alle seine Ritterbücher – in der Hoffnung, den Hidalgo von seiner Verblendung doch noch zu heilen. Aber Don Quijote bleibt standhaft! Er macht den Bauern Sancho Pansa zum Stallmeister und bricht zu neuen, großen Abenteuern auf. Er wird sie alle bestehen: den Kampf gegen die Windmühlen, die er für verwandelte Riesen hält, die Attacke staubumwölkter Hammelherden – feindliche Heere – und die Einflüsterungen seines Stallmeisters, der seine Kämpfe für Hirngespinste hält. – Mit Don Quijote und Sancho Pansa kämpft ein komisches Paar gegen die Widrigkeiten der Welt, das zur Legende wurde – der eine lang, dürr und hochfliegend-idealistisch, der andere klein, dick und von gesundem, erdenschweren Menschenverstand.

Cervantes‘ Roman gilt als einer der einflussreichsten überhaupt. Noch vierhundert Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung wählten ihn 100 vom Osloer Nobel-Institut ausgewählte Schriftsteller zum besten Buch der Welt. Das Figurentheater nimmt sich der großen Vorlage an, um dem Riss zwischen Fantasie und Wirklichkeit, von Ideal und Realität nachzuspüren.


Altersempfehlung: ab 15 Jahren

Regie: Tim Tonndorf

Bühne / Kostüme / Puppen: Daniela Petrozzi

Dramaturgie: René Schmidt

Besetzung: Kotti Yun, Sophie Bartels, Gerlinde Tschersich, Arne van Dorsten, Gundula Hoffmann