Hänsel und Gretel - Grimmiges Märchen

Samstag 19.11.2016
16:00 Uhr

Figurentheater Chemnitz
Zieschestraße 28
09111 Chemnitz

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Grimmiges Märchen in der Bühnenfassung von Andrea Czesienski, ab 5 Jahren

Wer kennt nicht die schaurig-märchenhafte Geschichte über die beiden tapferen Geschwister Hänsel und Gretel, die in großer Not beginnt und dennoch einen glücklichen Ausgang nimmt.

Hänsel und Gretel, die Kinder eines armen Holzfällers, leben mit ihrem Vater und der Stiefmutter in der Nähe eines dunklen Waldes. Die Not schaut durch alle Ritzen und der Hunger nagt an den Menschen wie der Holzwurm am Haus. Zweimal werden die Kinder vom Vater und der Stiefmutter im gespenstischen Wald ausgesetzt, der voller Geheimnisse und Gefahren steckt. Einmal können Hänsel und Gretel zurückkehren, weil Kieselsteine ihnen, vom Mond erleuchtet, wie Silbertaler den Weg nach Hause weisen. Beim zweiten Mal bleiben ihnen nur ein paar Brotkrumen als Wegmarkierung. Als diese von den Vögeln des Waldes aufgepickt werden, finden Hänsel und Gretel nicht mehr aus dem Wald heraus. Schließlich kommen sie an ein Häuschen, das ganz aus Brot und Kuchen gebaut ist, mit Ziegelsteinen aus Tortenstücken und Rauch aus feinster Zuckerwatte. Die beiden schlagen sich ihre hungrigen Bäuche mit den schönsten Speisen voll und fühlen sich wie im Himmel. Das Haus aber gehört einer bösen Hexe, die nur darauf wartet, sie fressen zu können.

In ihrer Bühnenfassung hält sich Andrea Czesienski eng an die bedrückend-realistische und zugleich zauberhaft-atmosphärische Vorlage der Brüder Grimm. Frank Alexander Engel nimmt sie als Grundlage für seine Inszenierung und erzählt voller Poesie von den Geheimnissen des Waldes und der abenteuerlichen Reise, die Hänsel und Gretel schließlich mit einem Schatz in den Händen zurück nach Hause führt. Durch Feuer und Wasser, Tag und Traum, Wunsch und Wirklichkeit geht ihr Weg. Und im Dunkel der Nacht werden Träume wach, bedrohlich und verführerisch zugleich: Tiere lauern im Unterholz, ein silberweißer Vogel schaukelt auf einem Ast und singt ein wundersames Lied, ein Stiefmütterchen erblüht um Mitternacht blutrot und Kieselsteine funkeln wie silberne Sterne. Nachts im Wald begegnen wir unseren Ängsten, Willkür und Boshaftigkeit, die übermächtig scheinen und drohen, uns ins Feuer zu stoßen. Können wir diese aber überwinden, indem wir zusammenhalten und Glück wie Unglück teilen, wartet am Ende des Waldes ganz sicher der Anfang von etwas Neuem.