Der Namensgeber der 1983 in Süddeutschland gegründeten Gruppe, der Puppenspieler und Regisseur Tristan Vogt, stammt aus einer Musikerfamilie und wurde in seinem künstlerischen Handwerk von der Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“ geprägt. 1986 stieß der in Wien ausgebildete Ausstatter und Regisseur Joachim Torbahn hinzu. Gemeinsam leiten die beiden Künstler seitdem ihr professionelles freies Theater, seit 1997 mit fester Spielstätte in Nürnberg. Spezifisch für die Arbeit von Thalias Kompagnons ist neben der Zusammenarbeit mit deutschen Gegenwartsautoren (Fitzgerald Kusz, Ingeborg von Zadow) die Kombination von Figurenspiel und Musik, die sich im kommentierenden Wechselspiel gegenseitig erhellen, konterkarieren und ironisieren („Wagners Ring“, 1998; „Zwerge. Eine fränkische Passion“, 2000).
Katja Spiess (2004)
Literatur: Tristan Vogt: Das obszöne Zaubermittel? Überlegungen zur Musik-Dramaturgie im Figurentheater. In: Das andere Theater, Heft 43, Berlin 2001