Gegründet 1976 als 13. staatlich subventioniertes Puppentheater der DDR (in einer Stadt ohne Puppentheatertradition) von Gisela Templin, Gabriele Hähnel, Werner Hennrich, Thomas Mierau und Peter Waschinsky. Die Eröffnung des Theaters im Oktober 1977 mit je einer Inszenierung für Kinder und einer für Erwachsene verdeutlichte eine programmatische Entscheidung: Das Puppentheater Neubrandenburg war das erste Puppentheater der DDR, das nicht nur als Kindertheater fungierte, sondern auch kontinuierlich Inszenierungen für Erwachsene im Repertoire hatte. Darunter künstlerisch so herausragende, auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigte, die die Puppentheaterentwicklung der DDR wesentlich beeinflussenden wie „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ von Bertolt Brecht (Regie Peter Waschinsky), „Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande“ von Heiner Müller (Regie Monika Seerig/Bert Koß) sowie die 1987 in kollektiver Regie (Marlis Hirche, Gerlinde Tschersich, Monika Seerig, Knut Hirche, Bert Koß) entstandene puppentheatralische Adaption von August Strindbergs „Fräulein Julie“.