Duda Paiva eröffnet das Festival Unidram in Potsdam
Unidram feiert seine 23. Auflage an fünf Tagen mit zwölf Inszenierungen aus sieben Ländern, darunter sieben deutsche Erstaufführungen, und vor allem wieder mit viel Musik – live in den Stücken und als Konzert nach den Vorstellungen im Festival-Zelt.
Zum Eröffnung am 8. November zeigt der in den Niederlanden lebende brasilianische Künstler Duda Paiva sein Stück "Blind". Mit lebensgroßen Puppen erzählen er und sein Ensemble eine Geschichte von Krankheit und wundersamer Heilung. Mit der russischen Truppe Akhe sind alte Fidena-Bekannte dabei. Grundlage ihrer Performance "Between Two. Trial. Six Worlds", die als Deutschland-Premiere zu sehen ist, ist das Tibetische Totenbuch.
Mit "Séance" von Dekolatas Handwerk (Foto) ist außerdem gleich mehrmals die Gewinner-Performance des Fritz-Wortelmann-Preises 2015 zu sehen.
Hier geht es zum Programm.
Über Unidram
Das Festival Unidram ist eine Zukunftswerkstatt, die dem kreativ-innovativen Potenzial freier Theatermacher eine Plattform bietet für modernes und innovatives Theater, das Grenzen überschreitet, unterschiedliche Theatertraditionen zusammenführt und genreübergreifend konzipiert ist. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Inszenierungen, die sich in Grenzbereichen zwischen Schauspiel, Tanz, Bildender Kunst und Performance bewegen. Faszinierende Bilderwelten, visuelle Experimente und das Spiel mit den Möglichkeiten des Theaters um Illusion und Wirklichkeit stehen im direkten Kontrast zu politischen Positionierungen und radikalen Ansätzen.
Unidram hat es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Künstlern eine Plattform der Präsentation und des Austausches zu bieten. So sind eine Vielzahl der gezeigten Inszenierungen zum ersten Mal in Deutschland zu sehen.
Unidram ist ein Begegnungsfestival an der Schnittstelle zwischen Ost- und Westeuropa. Kulturelles wie auch politisches Verständnis, nicht zuletzt künstlerische Affinitäten stellen sich am stärksten durch den persönlichen Kontakt her. Ein zentrales Anliegen des Festivals ist daher die Schaffung eines sozialen Raumes, der geprägt ist von einem Klima der Offenheit, des Austausches und des anerkennenden wie auch kritischen Miteinanders. Aus dem intensiven Kontakt der Künstler und des Publikums entsteht so immer wieder eine sehr persönliche Atmosphäre, die den besonderen Charakter des Festivals ausmacht.