Theater der Dinge 2024
»In der Welt der Geister ist alles miteinander verbunden.« (Jacint Verdaguer)
Die 14 teilnehmenden Theatergruppen und Einzelkünstler*innen aus Bulgarien, Katalonien, Norwegen, der Ukraine, Ungarn und Deutschland präsentieren Werke, in denen Geister sich nicht nur in Objekten manifestieren, sondern auch als Chiffren für private und gesellschaftliche Traumata fungieren.
Im Zentrum steht die performative Ausstellung „Geisterhaus“, bei der sich das Publikum auf einen Parcours durch alle Räume der Schaubude Berlin begibt: Sechs Auftragsarbeiten suchen in individuell gestalteten Erfahrungsräumen nach heutigen Geistern. In kleinen Gruppen erleben die Zuschauenden intensive Begegnungen und überraschende Momente, in denen die Grenze zwischen Subjekt und Objekt durchlässig ist.
Im Theater Strahl Ostkreuz ist die großformatige Installation „Dimonis“ des katalanischen Duos cabosanroque zu erleben: eine Ton- und Bildzeremonie mit Percussion auf aufblasbarem Pool-Spielzeug, dem Flüstern aus Miniatur-Lautsprechern, Beats auf einem alten Lattenrost und dem sphärischen Tropfen von Wasser.
Im Podewil und in der Alten Münze präsentiert das Festival Gastspiele aus Bulgarien, Katalonien, Norwegen, der Ukraine, Ungarn und Deutschland wie „Mitzis Mensch“, ein Live-Experiment zu Schrödingers Katze, „03:08:38 – States of Emergency“, die Echtzeit-Rekonstruktion eines Terroranschlags, oder „reburn a cathedral“, eine ungewöhnliche Mischung aus Figurentheater und Tanz über Zerstörung und Neuaufbau.
Über die Entstehung des Festivalthemas und das Festivalprogramm spricht der künstlerische Leiter Tim Sandweg im Festivalblog.
Foto: "Dimonis" von cabosanroque © Jose Hevia