Vorgestellt: Das Theater Kuckucksheim

05. März 2020

Stefan Kügel und sein Team geben uns einen Einblick in ihre Arbeit im fränkischen Heppstädt

Im Jahr 1990 gründete Stefan Kügel das Theater Kuckucksheim in Heppstädt bei Erlangen. Seit 2000 ist das Theater in einer umgebauten Scheune zuhause. Kügel zeigt seine Stücke sowohl im eigenen Haus als auch auf Gastspielen und Festivals in ganz Deutschland.

Wir haben dem Team - zu dem neben Stefan Kügel auch Stefan, Joshua und Lukas Seeberger gehören - einige Fragen gestellt und spannende Antworten bekommen.

 

Ihr feiert dieses Jahr 30-jähriges Jubiläum – was erwartet die Besucher*innen?

Unser Publikum bekommt die ganze Bandbreite unserer eigenen Inszenierungen von den Kinderstücken ab 4 Jahren über die Produktionen für größere Kinder und Jugendliche bis hin zu den vielen Erwachsenenstücken des täglichen Spielbetriebs zu sehen. Und dann bereiten wir – wie alle 5 Jahre – ein schönes, kleines, internationales Festival vor: Vom 10. bis 14. Juni 2020 werden wichtige Wegbegleiter und Freunde ihre Produktionen unserem interessierten Publikum zeigen. Das sind z.B. Gyular Molnar und Kaufmann & Co, Puppentheater auf der Zitadelle Berlin, die Exen Passau und auch musikalische Gäste wie Steiner und Madlaina aus der Schweiz. Garniert mit selbstgemachten Speisen und Getränken wird dieses Festival ein echter Höhepunkt im Jubiläumsjahr. Außerdem gibt es 2020 zwei neue Inszenierungen, eine Erwachsenenproduktion und ein Kinderstück.

Ihr bietet Ausflüge für Kinder auf einen Bio-Bauernhof mit anschließendem Theaterbesuch an. Was ist Euch dabei besonders wichtig?

Unser Ausflugsprogramm gibt es bereits seit 1993 für Schulen und Kindergärten. Es ist uns schon immer wichtig, den Kindern frühzeitig unser Angebot erfahrbar und erlebbar zu machen: Altersgerechte Umwelterziehung, gesunde Ernährung, Tiere in artgerechter Haltung zum Anschauen und Streicheln, einen Imbiss mit ökologisch gebackenen Käsefladen, eine Wanderung durch den Wald und ein Theaterbesuch, der den Kindern zeigt, dass es neben Fernsehern und Computern auch noch eine ganz andere Art von Unterhaltung geben kann.

Wie heißt Euer aktuelles Projekt und was macht es für Dich aus?

GALAXiA ist unser aktuelles Projekt unter der Regie von Helena Herb. Das Stück wird eine Weltraumexpedition durch unbekannte Galaxien, vorbei an außergewöhnlichen Planeten, leuchtenden Sternbildern, schwarzen Löchern, durch Astralnebel bis hin zur dunklen Seite des Mondes und noch viel weiter. GALAXia ist eine Science Fiction-Komödie, die Schauspiel und Puppenspiel mit musikalischen und filmischen Elementen verbindet. In Zusammenarbeit mit Studierenden der HFF München wagen wir uns in Sphären außerhalb unseres bisherigen (spielerischen) Orbits hinaus.

Frage vom Fliegenden Theater Berlin:  Wie erarbeitest Du Figuren? Wie fangen sie an zu sprechen? Wie entdeckst Du ihr Wesen?

In den allermeisten Fällen gibt es bei uns zuerst das Stück und danach entstehen die Figuren. Oft werden die Puppen dann nach dem Charakter der Figur, die sie verkörpern, gestaltet. Im Probenprozess nähern wir uns dann, ähnlich wie der Schauspieler, den verschiedenen Figuren und Rollen. Was ist das für eine Figur? Was hat sie für eine Stimme? Welchen Charakter? Wie bewegt sie sich? Hat sie bestimmte Ticks etc.? Durch viel Ausprobieren und wieder Verwerfen nähern wir uns langsam den Figuren. Das ist immer ein langer, spannender Probenprozess.

Wie lautet Deine Frage an das Figurentheater Raphael Mürle, das wir als nächstes vorstellen werden?

Was ist Euer Antrieb, den Menschen Theater mit Figuren und Puppen zu zeigen?

 

Vielen Dank an das Theater Kuckucksheim. HIER gehts zum Szeneeintrag.