FRATZ International mit Begegnungen, Symposium und Festival
Von dieser Vision eines generationenübergreifenden Theaters geleitet, präsentiert das Festival FRATZ in seiner zweiten Auflage vom 18. bis 22. April sieben internationale Inszenierungen in sieben verschiedenen Berliner Kiezen. Das FRATZ Festival folgt der Idee, dass Kunst und Kultur für alle Menschen von Bedeutung ist, egal welchen Alters und unabhängig von ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft.
So kann das Berliner Publikum sich eine interaktive Papierinstallation aus Australien im Wedding anschauen oder ein französisches Musiktheater in einer Seniorenresidenz in Spandau. Im Haus der Generationen in Lichtenberg ist russisches Puppen- und Objekttheater zu sehen und im eigenen Haus im Prenzlauer Berg zeigt das Theater o.N. eine Tanztheaterproduktion von und mit internationalen KünstlerInnen. In der Tanzmetropole Berlin ist die Uraufführung ein Novum. Bisher gibt es kaum Angebote aus dem Bereich Tanz für sehr junge ZuschauerInnen.
Mit dem internationalen Symposium vom 19. bis 21. April möchte das Theater o.N. einen Raum für die Begegnung und das Kennenlernen von KollegInnen aus anderen Ländern schaffen, die eigenen Aktivitäten als KünstlerInnen und PädagogInnen zu befragen und gesellschaftlich zu verorten. Ausgangspunkt ist dabei, was für ein Bild vom Kind oder vom Menschen dem theatralen Schaffensprozess zugrunde liegt. Hiermit verbindet sich meist auch ein bestimmter Begriff von Kultureller Bildung und Bildung allgemein. Wer für sehr junge ZuschauerInnen arbeiten, muss sich deren Lebenswelt und Perspektive öffnen und sie ernst nehmen. Das bedeutet auch vertrautes Terrain zu verlassen und sich für die Begegnung auf Augenhöhe zu begeben. Doch, was genau bedeutet dies? Und wie wird man diesem Anspruch gerecht?