Vorgestellt: Ruth Brockhausen vom Theater der Nacht

26. September 2019
Hier präsentieren wir Ruth Brockhausen anhand einiger Fragen zu ihrer Arbeit

Im Jahr 1988 gründeten Ruth und Heiko Brockhausen das Theater der Nacht als Tourneetheater. 1999 begannen die Umbauarbeiten einer alten Feuerwache in Northeim, wo das Theater der Nacht seit August 2001 beheimatet ist. Seit 2003 befindet sich außerdem die deutsche Geschäftsstelle der UNIMA - Union Internationale de la Marionnette - im Haus.

 

Wir haben die Leiterin Ruth Brockhausen gefragt:

 

Was ist es, das Dich am meisten an Deiner Arbeit reizt?

Mich reizt die Möglichkeit zu experimentieren und einem Publikum zu präsentieren, mit unterschiedlichsten Figurenarten Spielkonzepte zu entwickeln, Menschen zu animieren, und selbst verschiedene Spielarten des Figurentheaters auszuprobieren.

 

Welche Rolle spielt Figurentheater Deiner Meinung nach für die Gesellschaft?

Figurentheater ist für mich ein gesellschaftlich fast unentdecktes Spielfeld, das pädagogisch, therapeutisch und künstlerisch unendlich viele Möglichkeiten bietet. Es sensibilisiert die Zuschauer für materialästhetische Betrachtungen und setzt die eigene Phantasie in Gang.

 

Worin liegt für Dich die Faszination für die Nacht? Inwiefern dient sie als Inspirationsquelle?

Die Nacht verbinde ich mit Grusel, Horror, Verbotenem, noch nicht Entdecktem und Unerforschtem, aber auch mit Poesie, Traum und märchenhaften Stoffen. Dieser Bereich der Phantasie hat mich schon immer fasziniert. Literatur, Natur, Bilder, Gedichte, Filme und Geschichten zu diesem Thema inspirieren meine Theaterarbeit.

 

Frage von Heinrich Heimlich: Wie geht das zusammen: Theaterarbeit und Familienleben? Wie hat die Theaterarbeit die Familie beeinflusst?

In unserer Familie gibt keine Trennung zwischen Theater- und Familienleben. Das bedeutet, dass es sehr wichtig ist, künstlerische Fragestellungen nicht mit Beziehungsfragen zu vermischen. Wir mussten lernen, uns nicht darüber zu ärgern, wie wir so sind, sondern uns darüber zu streiten, wie wir etwas konkret machen, so dass wir alle mit dem Ergebnis zufrieden sind.

 

Als nächstes stellen wir das Theater Fadenschein vor. Wie lautet Deine Frage an die Kolleg*innen aus Braunschweig?

Wie organisiert Ihr den Generationenwechsel?

 

 

 

Wir danken Ruth Brockhausen für das Kurzinterview. Hier gehts zum Szeneeintrag des Theater der Nacht.

 

 

Foto: Theater der Nacht