Vorgestellt: Theater Wilde Hummel Bochum

01. August 2019
Wir stellen Künstler*innen aus unserem Szenebereich vor und stellen ihnen einige Fragen.

Silke Geyer ist Figuren - und Maskenspielerin mit Schwerpunkt auf Kindertheater. Ausgebildet wurde sie am Figurentheater-Kolleg (Bochum) und der Clownsschule Philipe Gaullier (Paris), seit 1985 ist sie in der freien Theaterszene tätig. Im Frühjahr 1995 gründete sie das Theater Wilde Hummel in Bochum. Wir haben Silke Geyer gefragt:

 

Was ist es, das Dich am meisten an Deiner Arbeit reizt?

"Die vielseitige kreative Ausdrucksmöglichkeit. Das Gestalten und Geschichten erzählen in Bildern und die damit verbundene Beschäftigung mit einem Thema."

 

Hast Du ein Ritual, das Du bei deinen Auftritten pflegst?

"Ich konzentriere mich auf das, was ich erzählen will... den Kernsatz des Stückes. Zudem versuche ich, den Raum und die Zuschauer wahrzunehmen."

 

Was war einer der bewegendsten Momente in der Theaterabreit der Wilden Hummel?

"In einem Augenblick verbinden sich Zuschauer und Geschehen auf der Bühne zu einem Ganzen... und das empfinde ich immer noch, nach all den Jahren, als magischen Moment. Dafür lohnt sich der oftmals hohe Aufwand beim Tourneetheater."

 

Du schreibst, Deine Inszenierungen verzichten bewusst auf laute Effekte. Worin liegt für Dich der Reiz der einfachen Mittel?

"Nicht Laut heißt nicht gleich einfach. Das wäre zu eingleisig. Ich meine eine Intensität, die ins Lauschen und Hinschauen führt - das, was uns in der Hektik des Alltags verloren geht, besonders bei den Kindern. Fokussieren heißt das Zauberwort. Wir haben ja von allem zu viel, wir sind reizüberflutet. Eine Reduzierung auf das Wesentliche einer Geschichte und die sorgsam gewählten Mittel können uns helfen, ins Fühlen zu kommen und so einen anderen Blick auf die Welt zu erhaschen."

 

Was würdest du gerne von dem/der nächsten Künster*in wissen, die wir hier in 14 Tagen vorstellen?

"Wie schafft Ihr den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und der Freude an unserer Kunst?"