Uraufführung für FIDENA-Jubiläum gesucht

03. Juli 2017

Kooperation mit den RuhrKunst-Museen / Bewerbungsfrist verlängert bis 15. September

Im Jahr 2018 endet das „Kohlezeitalter“ Im Ruhrgebiet. Die Steinkohleförderung in Deutschland läuft aus und insbesondere für das Ruhrgebiet bedeutet dies das Ende einer langen Traditionslinie. Die RuhrKunstMuseen, deren Entstehung eng verknüpft ist mit dieser Geschichte, widmen sich im Jahr 2018 mit dem Gemeinschaftsprojekt „Kohle und Kunst / Kunst und Kohle“ diesem Thema. Von Anfang Mai bis zum 16. September 2018 wird in 16 RuhrKunstMuseen eine der größten Ausstellungen der Bildenden Kunst zu sehen sein, die sich mit dem Thema Kohle auseinandersetzt. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm, für das eine professionelle Figurentheaterproduktion entwickelt werden soll.

Wir suchen einen Figurenspieler*Inn oder eine Gruppe bestehend aus bis zu drei Künstler*innen, die eine Inszenierung mit Puppen, Objekten oder Material entwickelt. Die Inszenierung sollte ca. 45. Minuten dauern und technisch so flexibel geplant werden, dass sie den unterschiedlichen Gegebenheiten in verschiedenen Räumen gerecht wird und etwa zehn Mal zwischen dem 8. Mai bis zum 16. September 2018 in verschiedenen Museen gezeigt werden kann. Die Produktion sollte im Rahmen der FIDENA im Mai 2018 uraufgeführt werden. Die weitere Terminierung erfolgt in Absprache mit dem Organisationsteam der RuhrKunstMuseen.

Das 60jährige Jubiläum der FIDENA findet zeitgleich mit der Schließung der letzten Zeche im Ruhrgebiet statt. Die Auftragsproduktion kann sich thematisch mit der Geschichte der Steinkohleförderung und der Entwicklung des Ruhrgebiets beschäftigen – oder mit einer Vision seiner Zukunft. Aber das Konzept kann sich auch allgemein mit den Themen Bergbau, Bergarbeiter, Zechenschließung oder zum Beispiel mit dem Material Kohle beschäftigen. Es soll eine Inszenierung für Erwachsene werden, man kann eine literarische Vorlage nutzen, eigene Texte verwenden oder ohne Sprache auskommen. Das Stück kann bissig, politisch oder leicht, poetisch, schrill oder absurd sein. Von der Handpuppe über das Objekttheater bis zum Schattenspiel sind alle Spielformen des zeitgenössischen Figurentheaters denkbar.

Über die Vergabe der Auftragsarbeit entscheidet eine Jury der RuhrKunstMuseen, unterstützt durch das Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V.. Die inhaltliche Struktur wird mit dem Leitungsteam der RuhrKunstMuseen sowie mit dem Team des Deutschen Forums für Figurentheaters und Puppenspielkunst e. V. abgestimmt. Darüber hinaus begleitet das Forum auch die künstlerische Entwicklung und steht beratend zur Seite.

Es stehen Gesamtmittel in Höhe von bis zu 40.000 Euro zur Verfügung, in denen sämtliche Kosten und Abgaben enthalten sein müssen. Darin sind mindestens zehn Aufführen an unterschiedlichen Orten im Ruhrgebiet enthalten.

Bewerbung:
Bewerbungen sind ausschließlich per E-Mail an Seta Guetsoyan doku@... und bis einschließlich 15. September 2017 einzureichen. Alle Einsendungen, die unvollständig oder nach diesem Zeitraum eingehen, können nicht berücksichtigt werden.

Die Bewerbungen müssen enthalten:
- Lebensläufe
- Konzeption (max. 2000 Zeichen)
- Entwurf eines Projektbudgets sowie eines Zeitplans
- Mitschnitte von Beispielinszenierungen (Link ausreichend)