Fritz-Wortelmann-Preis

Fritz-Wortelmann-Preis 2013

Bochum vergibt Fritz an drei Solisten

Am Sonntag, dem 24.11.2013, ist der 43. Fritz-Wortelmann-Preis der Stadt Bochum mit einer feierlichen Verleihung im Rathaus zu Ende gegangen. Der mit 4000 Euro dotierte Preis wurde von der Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz überreicht und verteilt sich in diesem Jahr auf zwei erste und einen zweiten Preisträger.

Gewonnen hat das Bärentheater aus Illschwang mit seinem Marionettenstück „Bärenfaust“, außerdem das Stück „Itak und die Adlerfeder“ vom Mannheimer Figurentheater Hände Hoch. Den zweiten Platz wurde Sara Hasenbrink aus Bochum mit ihrer Arbeit „Opheliamaschine“ zuerkannt.

Jurysprecherin Annette Dabs begründete die Entscheidung für das Bärentheater mit der der frischen und kreativen, dabei zugleich traditionellen und mit einer hervorragenden Technik gespielten Adaption von Goethes Faust, die sowohl für Kinder als auch Erwachsene humorvolles Marionettentheater bot. Das zweite prämierte Stück des Figurentheaters Hände Hoch überzeugte durch eine phantasievolle und poetische Inszenierung über einen Inuitjungen auf der Suche nach der Sonne. Besonders hervorgehoben wurde dabei der stark bildnerische Zugriff auf das Medium Figurentheater.

Mit dem zweiten Preis ehrt die Jury die Bochumer Künstlerin Sara Hasenbrink, die mit „Opheliamaschine“ eine intellektuelles Konzept verfolgte, das sich fragmentarisch Heiner Müllers „Hamletmaschine“ annähert. Hier wie dort spielen Verwandlung und Demaskierung eine große Rolle, ebenso die dauernde Verwischung der Grenzen zwischen Darsteller und Figur, die Sara Hasenbrink in ihrer Inszenierung stimmig in die Möglichkeiten des Masken- und Figurenspiels übersetzt hat.

Gemäß der Intention des Fritz-Wortelmann-Preises fand an den drei Spieltagen ein inspirierender Austausch zwischen den teilnehmenden Gruppen und Solisten statt. In Diskussionen sowie in vielen Gesprächsrunden am Rande des Wettbewerbs sprachen die Amateurspieler über ihre Arbeit und gaben sich gegenseitige Anregungen. Ein besonderes Highlight war der gemeinsame Besuch der Polizeipuppenbühne Bochum, die den rund 40 Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet ihre neue Inszenierung im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei präsentierte.

Der nächste Fritz-Wortelmann-Preis wird 2015 stattfinden.